Rar, Rarer, am Rarsten
Nicht alle Luxusgüter sind rar oder entstehen in Handarbeit. Bei Heumilch ist beides der Fall. Der daraus gewonnene Käse ist ein Luxusgut, das unscheinbar daherkommt
Nichts als Heu
Auch unter Kühen gibt es Gourmets. Die Nahrung dieser Wiederkäuer besteht im Frühjahr und Sommer aus frischem Gras mit vielen aromatischen Kräuter. Wird es Winter, steht Heu auf dem Speiseplan.
Diese natürliche Nahrung können in Europa jedoch nur etwa drei Prozent aller Kühe genießen. Die Milch dieser Kühe trägt den Namen Heumilch.
Der Rest der Kühe muss größtenteils mit Silage als Futter im Stall vorlieb nehmen. Futtermittel die mit Milchsäure vergärt wurden auf der Grundlage von Gras, Mais, Soja oder anderen Getreidesorten. Dieses Futter führt jedoch zur Entwicklung von Bakterien in der Milch, die es schwierig bis unmöglich machen, aus der Milch Hartkäse und Rohmilchkäse zu produzieren.
Kräuter, die Experten schmecken
Milch-Sommeliers (ja, die gibt es) schmecken das frische Gras und die vielen Kräuter in der Heumilch. Wir sind nicht sicher, ob wir die Kräuter im Blindtest herausschmecken würden, aber was wir wohl mit großem Vergnügen essen, sind Rohmilchkäse und Bergkäse.
Und genau dort, in den Bergen, liegt das Geheimnis der Heumilch. Die leckersten Kräuterwiesen finden sich im Voralpenland und auf den Almen in den Bergen. Harte Arbeit, die für die Erhaltung der vom Tourismus so geschätzten abwechslungsreichen Landschaft enorm wichtig ist.
Grasende Kühe verhindern das Ausbreiten des Waldes und fördern die Artenvielfalt der Pflanzen auf den Weiden.
Käsesorten, die allen Käseliebhabern schmecken
Wer ausdrucksvolle Bergkäse und Rohmilchkäse mag, geniesst Käse, der aus Heumilch hergestellt wurde. Die Heumilch wird jedoch seltener.
Die harte Arbeit auf den Almen, wie das Gras auf steilen Hanglagen zu mähen und sich Tag und Nacht kümmern, erscheint nur wenigen attraktiv.
Die rasante Zunahme der Wolfsrudel sind ein weiteres Problem. Die Schutzzäune, die Wölfe abhalten sollen, in den Bergen aufzustellen, ist nahezu unmöglich. Immer mehr Bauern verzichten daher schweren Herzens darauf, ihr Vieh wie viele Jahrhunderte zuvor, auf die Almen zu schicken.
Heumilch ist eine Marke
2004 kamen findige Österreicher auf die Idee, für die qualitativ beste Milch eine Marke zu schaffen: Die Heumilch. Damit wollten sie ausdrücken, wovon sich die Kühe ernähren, die diese qualitativ hochwertige Milch liefern, die im Vergleich zu konventionellen Milch sogar einen höheren Anteil der wichtigen Omega-3-Fettsäuren enthält.
Die Arbeitsgemeinschaft Heumilch arbeitet mittlerweile länderübergreifend in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Sie verhelfen den überwiegend Kleinbauern, die dem strengen Fütterungsprinzip der Heumilch folgen, zu höherer Wertschätzung der Milch und zu einem etwas höheren Milchpreis.
Das grüne Signet der Arbeitsgemeinschaft Heumilch kann man auf den Milchpackungen entdecken. Neben Käse werden auch Butter, Joghurt oder Quark aus Heumilch hergestellt. Achten Sie darauf und lassen Sie uns wissen, ob Sie die Kräuter schmecken.
Achtung: Die immer beliebter werdenden Kräuter auf der Käserinde haben nicht immer etwas mit der Heumilch zu tun, sondern sind oft nur Dekoration. Fragen Sie den Käsehändler, er wird Ihnen genau sagen, welche Käsesorten in seinem Sortiment aus Heumilch entstanden sind.
Mit Rohmilchkäse sind Sie auf der sichereren Seite, bei der Bezeichnung Bergkäse braucht es schon einen Experten. Wir vertrauen in Frankfurt unserem geschätzten Käsehändler Käsestube, der kompetent berät und den Ursprung von jedem Käse kennt, den er im Laden führt.
Wir hoffen, Sie haben einen ebenso guten Käsehändler an Ihrem Ort. Worauf Sie sich auf jeden Fall verlassen können: Auf Ihren Geschmack.
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