Old school and perfectly healthy
An die Wanderferien mit den Eltern können sich viele noch lebhaft erinnern — aber bei der Auswahl von Urlaubsaktivitäten bleibt das Wandern oft auf der Strecke: Zu altmodisch. Zu wenig Glamour. Dabei gibt es kaum eine Sportart, die mehr für den Körper und die Seele zu bieten hat.
Das Image des Bergwanderns in europäischen Gefilden ist stark polarisiert: Einige Spitzenmanager und Bundeskanzlerin Merkel bekennen sich dazu. Gewohnt, die höchsten Gipfel zu erklimmen, schätzen sie beim Wandern die Tatsache, dass die Konzentration auf das Bergsteigen keine anderen Gedanken mehr zulässt und damit den Kopf befreit.
Zudem bietet eine gemeinsame Wandergruppe wie die Similauner, zu der unter anderem Wolfgang Reitzle, Hubert Burda, Herbert Hainer, Klaus Kleinfeld, Jürgen Schrempp und Herbert A. Henzler gehörten, geführt von der Berglegende Reinhold Messner, ideale Voraussetzungen für Networking und PR.
Das Gros sieht im Wandern vorwiegend eine Beschäftigung für rüstige Senioren und zieht innovative Trendsportarten vor. Im Zeitalter von LandLust und Nachhaltigkeit steht dem Wandern jedoch eine Renaissance bevor.
Wandern in Höhenregionen von 1.000 – 3.000 Höhenmetern hat zahlreichen Gesundheitseffekte, die sich sonst mit kaum einer Sportart so leicht erreichen lassen. Allein die Anpassung des Körpers an die Höhe des Standortes in den Bergen und die zunehmenden Höhenregionen mit ihrem verminderten Sauerstoffangebot haben die gleichen Wirkungen wie ein leichtes Ausdauertraining.
Die umfangreichsten Studien zu den Gesundheitseffekten stammen interessanterweise aus den USA und werden durch einige europäische Studien gestützt:
Körper + Immunsystem
Stärkung des Immunsystems.
Herz-Kreislauf
Senkung von Puls und Blutdruck, Erhöhung des Herzschlagvolumens, Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes und des Zustands der Blutgefäße
Skelett
Stärkung von Knochen, Knorpeln, Bandscheiben, Gelenken, Sehnen und Bändern
Augen
Minderung des Augeninnendruckes
Psyche
Aufhellende Wirkung durch verstärkte Produktion relevanter Hormone und Botenstoffe
Psychosomatische Erkrankungen
Positiver Einfluss auf psychovegetative Störungen und Tinnitus
Geistige Leistungsfähigkeit
Verbesserung der Hirndurchblutung und des Hirnstoffwechsels
Die positiven Effekte der Berglandschaften sind vor allem in den USA umfangreich untersucht worden. Die stimulierenden Reize, die der Anblick von Berglandschaften mit ihrer Abwechslung von Wald, Wasser, Bergvegetation und Gebirgsgestein bietet, vermitteln eine stimulierende Reizkombination, die folgende positive Wirkungen hat:
Entspannung
Reduzierung von Blutdruck, Puls und Muskelspannung, Verbesserung der Hautleitfähigkeit
Stressentlastung
Reduzierung von Stresshormonen und leichtere Verarbeitung von beruflichem oder anderweitigem Stress
Stimmung
Verstärkung positiver Emotionen und beruhigende Verlangsamung der Hirnstromschwingungen
Konzentration
Minderung von geistigen Erschöpfungszuständen und Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
Wandern stellt damit den idealen Ausgleich zum hektischen Alltag dar und kann mit vergleichsweise geringem Investment realisiert werden: Gute Wanderschuhe sind essentiell, um schwierige Wege im Gebirge sicher zu bewältigen. Alles was Sie sonst noch in den Rucksack packen sollten, finden Sie in diesem Artikel von GloriousMe.