Frieden, Stress und Zucker
Einen Text zu einem frohen Osterfest zu formulieren, fällt in diesen Tagen schwer und mit jedem weiteren Kriegsverbrechen immer schwerer
Hoffnung auf Frieden
Der Olivenzweig im Mund der Taube, eines der bekanntesten Friedenssymbole, wurde im antiken Griechenland der Göttin des Friedens Eirene, zugeordnet. Der Olivenbaum war stets ein Zeichen des Friedens und Wohlstands.
Die Besatzung der Apollo 11 hatte die Nachbildung eines Olivenzweigs im Gepäck, die Astronaut Neil A. Armstrong auf dem Mond platzierte, als Geste für den Wunsch nach Frieden für die Menschheit.
Das Osterfest ist im christlichen Glauben ein Fest der Hoffnung. Dazu gehört zum Osterfest 2022 auch, sich nicht an die grauenvollen Bilder des Krieges in der Ukraine zu gewöhnen.
Verbunden mit der Hoffnung und Zuversicht, die Ukrainer, von denen 79 Prozent orthodoxe Christen sind, mögen alle zukünftigen Osterfeste ohne Krieg feiern können.
Der Ostermorgen statt Friedenstaube
Pablo Picasso schuf die Zeichnung der weißen Taube für einen Weltfriedenskongress, eines der bekanntesten Friedenssymbole.
In diesem Jahr trifft das Gemälde des Ostermorgens von Caspar David Friedrich, das drei übermüdete, einsame Frauen auf dem Weg im Morgengrauen zeigt, die aktuelle Lage. Die Friedenstaube scheint noch fern.
Das Gemälde Ostermorgen befindet sich im Besitz des Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, in Madrid, dessen Besuch sich immer lohnt.
Hans-Heinrich Thyssen-Bornemisza, dessen Sammlung den Nukleus dieses bedeutenden Museums darstellt, meinte: I have a passion for art, which has often seen me through difficult times in my private life and my business. It is more important than anything else und puts the rest in its proper perspective“.
Hoffnung, Optimismus und die Vision einer friedlichen Ukraine in Europa sind sicherlich ein Teil vieler Gebete in diesen Tagen.
Zucker und Stress
Stehen wir unter Stress, steigt das Verlangen nach Zucker und der bekannte Teufelskreis aus Insulinproduktion und einem noch höheren Verlangen nach Zucker steigt.
Vierzig Tage dauert von Aschermittwoch an, die traditionelle christliche Fastenzeit in Vorbereitung auf das Osterfest. Wie die Fastenzeit gestaltet wird, ist individuell. Manche verzichten auf Alkohol, andere auf Fleisch, viele versuchen den Konsum von Zucker in Form von Süßigkeiten einzuschränken.
Im muslimischen Glauben wird das Zuckerfest am Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert.
Ernährungsphysiologisch ist der Zucker weltweit in Verruf geraten und die Versuche, den Anteil von Zucker innerhalb der Ernährung einzuschränken, sei es durch Zuckersteuern oder das Verbot von Werbeaktivitäten für stark zuckerhaltige Getränke sind mannigfaltig.
Trinkt man lieber Wasser statt zuckerhaltiger Softdrinks und vermeidet man Fertiggerichte sondern setzt auf natürliche Lebensmittel kann man den Zuckerüberschuss in den meisten Fällen entspannt sehen und seine Liebsten zu Ostern mit einem selbstgebackenen Kuchen verwöhnen.
Die GloriousMe Favoriten für den Osterkuchen
Familientradition – Eierlikörtorte
Der Eierlikör ist längst aus seiner verstaubten Ecke entflohen. In den meisten Delikatessengeschäft gibt es mittlerweile Craft-Versionen des guten alten Eierlikörs. Die Eierlikörtorte schmeckt mit jedem Eierlikör und ist dazu noch sehr einfach nachzubacken:
Zutaten für den Boden
4 Eierdotter
160 g Zucker
1 Päckchen Vanille-Zucker
4 Esslöffel Rum
1 Messerspitze gemahlene Nelken
1 Teelöffel Zimt
200 g gemahlene Haselnüsse
1/2 Päckchen Backpulver
4 Eiweiß zu Eischnee geschlagen
Zubereitung Tortenboden
Eidotter, Zucker, Vanillezucker und Rum schaumig schlagen.
Nelkengewürz, Zimt, die Haselnüsse und das Backpulver einrühren.
Das zu Eischnee steif geschlagenen Eiweiß vorsichtig darunterheben.
Backzeit: Circa 60 Minuten bei 180 Grad Celsius.
Boden abkühlen lassen.
Tortenbelag
1/2 Liter Sahne
Reichlich Eierlikör
Kurz vor dem Servieren, die Sahne steif schlagen und auf den abgekühlten Tortenboden verteilen. Darauf so viel Eierlikör streichen, wie Sie mögen.
Der italienische Polenta, Mandeln, Zitronen-Kuchen aus London
Das River Café in London ist eine sichere Quelle für italienischen Genuss. Da wir Italien, Naturzitronen und Mandeln lieben, steht dieser sehr einfach zu backende Kuchen nicht nur zu Ostern auf unserem Tisch.
Zutaten
450 g Butter
300 g Puderzucker
450 g gemahlene Mandeln
2 Teelöffel gute Vanille-Essenz (schwierig zu erhalten, wir ersetzen es durch Vanillezucker)
6 Eier
Zeste von 4 Naturzitronen
Saft einer Zitrone
225 g Polenta-Mehr
1.5 Päckchen Backpulver
1/4 Teelöffel Salz (Maldon Salz, was sonst)
Den Ofen auf 160 Grad Celsius vorheizen und Ofenform (30 cm) mit Butter einfetten und mit etwas Semmelbrösel das spätere Herausnehmen aus der Form erleichtern.
Die warme Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Die gemahlenen Mandeln und die Vanille-Essenz oder alternativ den Vanillezucker dazu geben.
Ein Ei nach dem anderen hinzufügen und danach die Zitronenzeste, den Zitronensaft, das Polentamehl, das Backpulver sowie das Maldon-Salz hinzugeben.
45 – 50 min backen lassen. Der Kuchen nimmt eine leicht dunkelbraune Farbe an und hat aufgrund des Polenta-Mehls eine schön körnige Konsistenz. Je nach Gusto mit Puderzucker berieseln.
Wir kombinieren ihn mit Himbeersauce (Tiefkühlhimbeeren mit weißem Port und Vanillezucker sowie etwas braunem Rohrzucker erwärmen) und verwöhnen unsere Liebsten gerne mit einem Schlag Vanille oder Marscarpone-Tonka-Eis dazu.
Titelbild © GloriousMe | Das Gemälde ‚Ostermorgen‘ von Casper David Friedrich © Painters, Alamy Stock Foto | Backen © Nicoletta Zanella, Alamy Stock Foto | Kuchen © GloriousMe