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PORT NICHT NUR, ABER AUF JEDEN FALL ZU WEIHNACHTEN

PORT NICHT NUR, ABER AUF JEDEN FALL ZU WEIHNACHTEN

 

 

Weiß, Rot oder Rosé

Es gab Zeiten, da war ein Gläschen Sherry oder Port immer willkommen. Portwein ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht.

Port passt zu jeder Gelegenheit

In England liebt man zu Weihnachten Stilton und Port. Beides wird gerne zusammen verschenkt. Ein Paket, in dem sich Stilton, Port und Cracker befinden, beispielsweise von unserem bevorzugten Käsehändler Paxton&Whitfild in Londons Jeremyn Street, ist bei allen willkommen, die keine Stollen mögen, sondern eher Herzhaftes bevorzugen.

Der cremig-würzige Blauschimmelkäse harmoniert hervorragend mit Portwein.

Wie so viele Lebensmittel, die wir lieben, besitzt auch Stilton eine geschützte Ursprungsbezeichnung der EU und darf nur in den Grafschaften Leicestershire, Derbyshire und Nottinghamshire produziert werden.

Stilton und Port wird auf jeden Fall Teil des Weihnachtsmenüs von GloriousMe sein. Portwein mundet jedoch zu jeder Jahreszeit.

Rot oder weiß – kalt oder warm

Der rote Portwein ist weitaus bekannter. Er wird in Zimmertemperatur getrunken. Der weiße Portwein hingegen, aus weißen Trauben hergestellt, schmeckt am besten gekühlt. Beide passen zu vielen Gelegenheiten. Im Norden Deutschlands war ein Gläschen Port am späten Vormittag eine willkommene Stärkung vor allem in den kühleren Jahreszeiten. Port passt jedoch überall: Zum Kaffee, als Aperitif oder als Begleiter zu Käse am Ende eines Menüs.

Die Lösung eines Transportproblems

Englische Weinhändler besitzen seit jeher einen besonderen Ruf und sind seit Jahrhunderten international tätig, so auch in Portugal. Als Transportmittel wurden früher hauptsächlich Schiffe genutzt. Damit der Wein lange Schiffsreisen besser übersteht, kam man auf die Idee dem Rotwein Brandy zuzufügen und ihn damit haltbarer zu machen. 

Auch Portwein besitzt eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Der Wein wird im Tal des Douro Flusses in Portugal angebaut. Die dortigen Böden bestehen zum großen Teil aus Granit und Schiefer. Der Gärprozess, der den natürlichen Zucker der Trauben in Alkohol umwandelt, wird durch die Zugabe des Brandys gestoppt.

Portwein ist süßer aus die meisten Weine und besitzt einen höheren Alkoholgehalt, der im Durchschnitt bei etwa 20 Prozent liegt.

Einer der ältesten Weine Europas

Das erste Schutzsiegel für den Portwein wurde 1756 verliehen. Der im Douro Tal angebaute und gekelterte Wein wurde auf speziell dafür gezimmerten Schiffen den Fluss hinunter zur Start Porto gebracht und von dort aus nach England und in andere Länder exportiert. 

Das Douro Tal im Norden von Portugal © John Bragg, Alamy Stock Foto

Der Name des Portweins leitet sich vom Namen der portugiesischen Stadt Porto ab. Bis heute gibt es eine Reihe bekannter englischer Handelshäuser für Portwein. Die bekanntesten sind Broadbent, Cockburns, Quinta do Noval, Ferreiera, Graham’s und Taylor’s.

Ähnlich wie beim Champagner, bei denen wir die großen Häuser mit ihren stark standardisierten Champagner-Marken meiden und gerne nach den kleinen individualistischen Anbietern suchen, lohnt es sich auch beim Port nach den kleineren Weingütern Ausschau zu halten, deren Portwein meist nicht so gefällig rund schmeckt, sondern mehr Feuer und Charakteristik zu bieten hat.

Die drei wichtigsten Grundformen

Portweine gibt es in den unterschiedlichsten Variationen und es bereitet großes Vergnügen, sich auf die Suche nach dem Lieblings-Portwein zu begeben.

Die rudimentäre Einteilung unterscheidet zwischen Ruby Port, Tawny Port sowie Garrafeira Port. Weiße Portweine sind eine eigene Kategorie. Bei den weißen Portweinen kann man zwischen eher süßen oder trockener Stilistik wählen. Wir mögen weißen Portwein am liebsten gekühlt im klassischen Portweinglas.

Wer Cocktails bevorzugt, kann weißen Portwein mit Tonic Water und Zitronentwist genießen.

Siehe auch

Ruby Port

Der Löwenanteil der Produktion ist Ruby Port, Rotwein der in Stahlfässern gelagert wird, fruchtig schmeckt und die günstigste Variante des Portweins darstellt. Mittlerweile gibt es auch eine Rosé-Version des Ports. Der traditionelle Ruby Port hat eine intensive rote Farbe und wird jung getrunken.

Tawny Port

Der Tawny Port wird in Holzfässern gelagert. Das wirkt sich zum einen auf die Oxidation aus und die Farbe des Portweins ist meist eher bräunlich. Hier kann man auf der Flasche Jahresangaben, von 10. 20 aber auch 40 und mehr Jahre finden. Da Portwein in der Regel eine Cuvee, also ein Mix aus unterschiedlichen Weinen ist, zeigt das Alter nicht unbedingt die exakte Lagerdauer an, sondern den Charakter. Je älter desto heller, nussiger, exquisiter.

Single-vintage Portweine sind eher seltener und tragen den Namen Colheitas.

Garrafeia Port

Dieser Portwein wird zunächst in Holzfässern gelagert und anschließen in großem Glasballons gelagert. Oft handelt es sich um einen Jahrgangsport. Exklusiv und individualistisch im Geschmack. Es lohnt sich, ihn zu probieren.

Die schönste Einführung in das Thema Portwein ist eine Reise nach Portugal. Porto ist eine phantastische Stadt. Vor dort aus kann man mit dem Auto, dem Zug oder dem Schiff den Douro-Fluss flussaufwärts reisen und dort in den Winzereien portugiesischen Rotwein und Portwein entdecken.

Titelbild © GloriousMe

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