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HEISS? WIR EMPFEHLEN REIS

HEISS? WIR EMPFEHLEN REIS

 

 

Im Sommer avanciert die Beilage zum Hauptgericht

Wer mag im Sommer schon mehr Zeit als nötig in der Küche verbringen. Da ist eine Schale köstlicher Reis eine gute Alternative

In Europa nicht wirklich ein Star

Abgesehen von einigen klassischen Reisgerichten wie Paella oder Risotto steht Reis in der europäischen Küche selten im Rampenlicht sondern kommt als eher ungeliebte Beilage bescheiden daher.

Ganz anders in Asien. Dort verehrt man den Reis. In Ländern wie Indonesien und den Philippinen gibt es unzählige Erzählungen, bei denen Gottheiten und der Reis die Hauptrolle spielen. In Dörfern gab und gibt es Reislager, bei deren Besuch eine strikte Zeremonie vorgesehen ist.

Japanese Rice Terraces at Maruyama, Kumano, Japan © Alamy Stock Foto

Reis kann in diesen Ländern ein eigenständiges Gericht darstellen oder Teil einer Kombination von Speisen sein. Fehlen darf der Reis nicht – dann wäre ein Gericht unvollständig.

Für den Reis sieht man dort spezielle Schalen vor, die bisweilen aus Holz mit feinen Lackarbeiten gefertigt werden und den Reis lange warm halten. Bei der traditionellen Anordnung von mehreren japanischen Gerichten, ist die Schale Reis stets unten links anzufinden.

Hier fehlt nichts

Eine Schale von exzellentem Reis duftet hervorragend und schmeckt aromatisch. Mehr braucht es nicht für Genuss, der satt macht und dazu leicht ist. Ausgezeichnete japanische Reissorten erhält man mittlerweile an vielen Quellen.

Nach einem langen, arbeitsreichen Tag ist der Reis schnell gekocht, so dass man nur wenig wertvolle Sommerzeit in der Küche verbringen muss. Ein guter Salat braucht vergleichsweise sehr viel mehr Zeit, allein für die Logistik, die sorgfältige Zubereitung und das Dressing.

Daher vergessen Sie einfach Uncle Ben und Parboiled Reis, der oft ausgelaugt und geschmacklos schmeckt, so dass er lediglich eine zu Recht nicht ganz so beliebte Sättigungsbeilage zu stark gewürzten Speisen darstellt. 

Gönnen Sie sich einen qualitativ hochwertigen Reis, beispielsweise aus Japan und bedenken Sie beim Blick auf den Preis, wieviel Arbeit darin steckt, ein Reisfeld zu bewirtschaften, in der wasserreichen Ebene, auf regenreichen Reis-Terrassen oder im Hochgebirge.

Der Anbau von Reis ist mit viel Mühe und Aufwand verbunden, insbesondere dann, wenn die Reiskörner möglichst ungebrochen auf Ihrem Teller oder in Ihrer Schale landen sollen.

Wer mehr möchte

Dem empfehlen wir einen Klassiker der Kochliteratur: Das Reis Buch. Das Buch der aus Indonesien stammenden Autorin Sri Owen entführt die Leser auf die Reisfelder Indonesiens, Vietnams und Indiens sowie in japanische Forschungsinstitute.

Auf unterhaltsame Weise erzählt sie über die Geschichte der Reispflanze und die große Bedeutung, die Reis in vielen asiatischen Ländern besitzt. Mit zahlreichen liebevollen Schwarz-Weißillustrationen vermittelt das im Detail sorgfältig ausgestattete Buch einen Einblick in den Reisanbau und die Mythen, die rund um den Reis in Asien existieren.

Daneben offeriert das Buch zahlreiche internationale Rezepte mit Reis, angefangen bei der Reissuppe Congee, die in vielen Ländern gerne für jemanden gekocht wird, der sich nicht ganz so wohl fühlt bis hin zu köstlichen Kuchen und Nachspeisen aus Reis oder Reismehl. Ein schönes Geschenk für jemanden, der eine Reise nach Thailand, Vietnam oder ein anderes Land plant, in dem der Reis eine große Rolle spielt.

Siehe auch

Daifuku Rice Cake, Market in Tokyo, Japan © Alamy Stock Foto

Auf den Geschmack gekommen

Vielleicht ist dieser Sommer die ideale Zeit, auf den Reisgeschmack zu kommen. Gerade am Abend ist Reis ein leichtes Gericht, das keine schlaflose Nacht verursacht. Also ran an den Reiskocher, den Dämpfer oder den schlichten Topf.

Sri Owen, die Autorin des vorab genannten Buches ist eine renommierte Kochbuchautorin, die in England eine Autorität darstellt. Geboren in Indonesien, zog sie 1962vmit ihrem Mann, einem englischen Professor für asiatische Geschichte nach London und versucht zeit ihres Lebens, mit ihrem Schreiben ein besseres Verständnis und mehr Interesse an der indonesischen Küche zu wecken. Dafür wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, dennoch gibt es nach wie vor nur sehr wenige indonesische Restaurants in England und im Rest der Welt.

Eines unserer Lieblingsrezepte in ihrem Reis Buch sind die Reis-Lachs-Päckchen. Der Reis und der Lachs wird dabei in Filo Teig gebacken und mit einer Ingwer-Kapern-Paste serviert. 

Immer noch keine Lust auf Reis? Nun, dann bleibt noch Sake, um vielleicht auf den Geschmack zu kommen. 

Titelfotografie © Glorious Me 2024

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