EINFACH MAL BLAU MACHEN
Ein langes Wochenende in Stockholm sowohl in der Hauptsaison als auch in der Nebensaison hat so viel Attraktives zu bieten, dass man gleich die nächsten Urlaube in Schweden plant oder gleich dorthin auswandern möchte.
Wasser. Kultur. Genuss. Wasser
Da die innere Stadt von Stockholm aus 14 Inseln besteht, liegt es auf der Hand, dass das Wasser der Ostsee eine wichtige Rolle für die Topographie der Stadt spielt. Unsere Empfehlung für ein grandioses langes Wochenende in Stockholm ist es, das Wasser so ausgiebig wie möglich zu genießen.
Viele U-Bahnstationen Stockholms sind, ähnlich wie in Neapel, von Künstlern gestaltet. Dennoch sollten Sie die Fähre zu Ihrem Hauptverkehrsmittel in Stockholm erklären. Es ist für die meisten von uns, die nicht in Sydney, Venedig oder Istanbul leben, eine wunderbare Erfahrung nach der Oper oder dem Abendessen mit der Fähre zurück ins Hotel zu fahren und die abendlichen Lichter von Stockholm vom Wasser aus zu genießen.
Passenderweise liegt unsere Hotelempfehlung für Stockholm etwa 25 Minuten mit der Fähre vom Stadtzentrum entfernt: Das Hotel J liegt in Nacka Strand, bietet skandinavisch minimalistisch eingerichtete Zimmer, einen Yoga Pavillon mit Blick auf die Ostsee, einen angenehmen Designer-Co-Working-Space als Lobby, freundlichen Service und ein hervorragendes Frühstück in einer alten Villa, die Teil des modernen Hotel-Ensembles ist.
Läuft man vom Hotel aus an der Küste entlang findet man eine ausgezeichnete Traingsstation für den frühen Morgensport frei zugänglich für alle am Küstenstreifen. Am Abend lässt sich ein Glas Wein leger direkt am Wasserufer genießen, während man die meist strahlend weißen oft wunderbar altmodischen weißen Fähren betrachtet, die zwischen Nacka Strand und Innenstand sich emsig hin und her bewegen.
Das ehemalige Jagdgebiet der Könige
Nur eine Fährhaltestellte entfernt gelangt man auf die Halbinsel Djurgården. In diesem Teil ist Djurgården erholsam still. Gallerien ehemaliger Bankiers, die ihr Vermögen in Kunst investiert haben, kleine Cafés am Wasser, Grün wohin das Auge blickt und eine beeindruckende Gedenkstätte, die an den Tsunami am 26. Dezember 2004 in Südostasien mit aussergewöhnlicher Landschaftsgestaltung an die Opfer erinnert, sind nur einige der Attraktionen.
Auf diesem Teil der Insel Djurgården sind lange Spaziergänge in malerischer Landschaft, Kunst und Ruhe angesagt. Am anderen Teil der Insel findet man das berühmte Vasa-Museum, in dem das Kriegsschiff Vasa, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt bereits wenige Meter vom Stapellauf entfernt im Fährwasser vor Stockholm sank und 333 Jahre später geborgen wurde. Auch ein Vergnügungspark mit Fahrgeräten, deren Anblick schon schwindelig macht, ist dort zu finden.
Fähre Nummer 80
All diese Attraktionen und viele mehr findet man entlang der Route der Fähre 80. Mit dieser Fähre kann man zu günstigsten Preisen (aber natürlich wie überall sonst in Schweden Cashless) weiter in das Schärengebiet fahren, das aus etwa 30.000 kleinen Inseln und Steinen besteht.
Auf vielen der Inseln stehen schmucke Häuser mit noch eleganteren Badehäusern und Bootsanlegestellen. Gestrichen in den attraktiven Holzfarben Ochsenblutrot, Vanillegelb oder Pistaziengrün mit elaboraten Türmchen und sonstigem Holzzierat hat man den Eindruck, man wäre im Paradies gelandet.
Viele der Ausflugsboote nehmen einen ähnliche Route wie die Fähre Nummer 80, so dass man sich die Ausgabe für das (meist vollbesetzte) Touristenschiff sparen und das Geld besser in gutes Essen investieren kann.
Genuss ohne Reue
Egal ob am einem Marktstand der bekannten Markthalle Saluhall in Östermalm oder in einem Restaurant, das der Guide Michelin ausgezeichnet hat: Fisch und Meeresfrüchte findet man fast immer auf dem Menü, so dass die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren leicht fällt. Die meisten dieser Gerichte oder Vorspeisen werden mit äusserst schmackhaften Saucen serviert, die oft saure Sahne und fast immer Dill enthalten.
Wie lieben die Opera Bar des berühmten Restaurants Operakällaren. Bereits im Jahre 1787 als Gasthaus eröffnet, das Wacholder ausschenken durfte, liegt es auf dem Grund und Boden des Opernhauses in dem König Gustav III während eines Maskenballs erschossen wurde.
In der Opera Bar ist der Service ohne Fehler, der Raum gleichzeitig grandios und intim und das Essen hervorragend. Als eines der wenigen Restaurants hat die Küche lange Öffnungszeiten. Eine Reservierung empfiehlt sich.
Opera Bar Stockholm © GloriousMe 2025
In jeder Stadt gibt es ein beliebtes Restaurant, in das man Geschäftsfreunde einlädt, das nicht zu edel und nicht zu einfach ist und in dem man sich auf die Qualität der Getränke, das Essen und den Service verlassen kann.
Ein solches Restaurant ist das Restaurant Prinsen in Stockholm. Mitten in der besten Einkaufsgegend gelegen in der man das Traditionskaufhaus Nordiska Kompaniet nicht versäumen sollte, wenn man ein Faible für Architektur und eine gute Selektion traditioneller Kaufhäuser hat, ist es ein willkommener Stop vor oder nach dem Shopping, oder einfach nur für ein gutes Mahl, im Sommer auch auf der Terrasse davor.
Fika
Fika heist die schwedische Kaffeepause, die jeder zu lieben scheint, denn unzählig ist die Anzahl der Cafés und Delikatessenläden, die hervorragenden Kaffee und süße Teilchen servieren. Die bekanntesten sind die Zimtschnecken und Kardamonknoten, denn auch die große Seefahrernation Schweden liebte es, Gewürze zu importieren.
Traditionell wurden zur Fika sieben unterschiedliche Kekssorten zum Kaffee serviert. Das kosmopolitische Schweden versteht es aber durchaus, wenn man kein Zuckerliebhaber ist und bietet stattdessen eine „Sandwichtorte“ (Smörgåstårta an, die aus weichen Toastbrotscheiben gefüllt mit Räucherlachs, Eiern, Garnellen besteht).
Für alle, die Fisch nicht mögen, gibt es, ähnlich wie in Wien, Würstelstände, die hier Korvmoj heißen und den Hotdog nicht nur mit Kraut sondern auch mit Kartoffelpüree im Brötchen servieren.
To do und not to do
Für jeden Opernliebhaber und Historienfan ist das Königliche Opernhaus ein Muss. Die Altstadt (Gamla Stan) ist ein wenig mit Vorsicht zu genießen, denn noch gibt es aus Stockholm keine Berichte des Overtourism, aber die kleine Insel, auf der sich die pittoresken Häuser der Altstadt aneinanderschmiegen ist zu jeder Jahres- und Tageszeit gut besucht.
Das Königliche Opernhaus in Stockholm © GloriousMe 2025
Aber wie in allen gut besuchten Tourismus-Hot-Spots wie Capri oder Venedig findet man rechts und links von den vielbesuchten Pfaden auch noch Ruhe und Restaurationsbetriebe, die in in der zweiten Reihe stehen und sich daher mehr Mühe geben müssen und keine astronomischen Preise für einen guten Kaffee aufrufen.
Ein Besuch der Altstadt ist aus unserer Sicht jedoch ausreichend. Dafür sind die anderen Stadtviertel viel zu interessant.
Einmal und immer wieder
Wir waren schon von der Anreise begeistert. Der Arlanda AirPort Express düst mit 187 Stundenkilometern innerhalb von 18 Minuten in die Stadt zum Hauptbahnhof. Man steigt aus und befindet sich auf feinstem grauen Teppich und gelangt in die Eingangshalle des Bahnhofs, in der freundliche Schweden einen den Weg erklären oder man in den Läden durchaus Lust hat, ein wenig zu verweilen. Ein kleines Stück Japan in Europa. Für jeden, der aus Deutschland anreist und die Bahnhöfe dort erleidet, somit geeignet, ins Schwärmen zu geraten.
Wer heiße Sonnenstrahlen sucht, ist in Schweden vermutlich nicht glücklich, denn die Höchsttemperaturen auch im Sommer sind rund um die 20 Grad Celsius. Grund für uns, die Fährfahrten Ende Juni im Pullover und mit warmer Jacke zu genießen, kein Hinderungsgrund für das junge Schweden, im feinmaschigen Sommerkleid oder in kurzen Hosen unterwegs zu sein.
GloriousMe wird ganz sicherlich noch viele weitere Tage in Stockholm und Schweden verbringen. Egal in welcher Saison. Das was Stockholm ausmacht, kann man (mit richtiger Kleidung) immer geniessen.
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Fotografien © GloriousMe 2025