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MENORCA, NATUR UND GENUSS

MENORCA, NATUR UND GENUSS

IMMER NEBENSAISON

Die Natur ist die Hauptattraktion von Menorca. Wer gerne wandert oder in kleinen Meeresbuchten schwimmt und nichts gegen längerer Touren mit dem Mietwagen auf staubigen Steinpisten hat, findet hier einen Ort zum Aufatmen.

 

Die Frage Haupt- oder Nebensaison ist auf Menorca nicht so entscheidend im Vergleich zu touristischen Hotspots. Da die Baleareninsel relativ klein ist und große Hotels die großen Ausnahmen sind, hält sich der Tourismus auch in der Hauptsaison in Grenzen.

 

Frühes Aufstehen lohnt sich

Die schönsten Strände und Buchten in Menorca sind winzig und nur mit einem Mietwagen über kleine Landstraße und Schotterwege zu erreichen. Cala en Calderer, ein kleiner Sandstrand zwischen zerklüfteten Felswänden im Norden der Insel oder Calescoves im Süden der Insel, eine kleine Meeresbucht, bei der man an den Hängen an manchen Stellen etwas Beton eingelassen hat, so dass man nicht nur auf zerklüftetem Gestein sitzen muss, haben relativ kleine Parkplätze, die abgesperrt werden, sobald sie belegt sind.

Es lohnt sich daher, nicht nur wegen der intensiven Sonneneinstrahlung, die man aufgrund des fast ständig präsenten starken Windes nicht bemerkt, früh aufzustehen, um diese oder andere schöne Strände und Meeresbuchten genießen zu können. Das Wasser ist klar und changiert von dunklem Smaragdgrün zu hellem Türkis.

Zwei weitere traumhafte Strände haben ein etwas großzügigeres Parkplatzangebot: Cala Pregonda, ein feiner Sandstrand im Norden, den man nach etwa 20 minütiger Wanderung vom Parkplatz aus erreicht, oder der Rockpool Cala de La Olla, der den Komfort  von zwei Metallleitern besitzt, die das Eintauchen in das klare Wasser der Felsenbucht komfortabler machen.

An den schönsten Plätzen gibt es NICHTS

Ein Rucksack oder eine große Tasche lohnen sich, wenn man in Richtung Strand fährt. Strandbars, Restaurants oder ein schlichter Getränke-Kiosk sind an den schönsten Stränden und Badebuchten nicht vorhanden. Genau das macht ihren Reiz aus.
Aber in jedem Ort gibt es gute Bäckereien die gute Brot und mit Gemüse oder Thunfisch gefüllte Teigtaschen anbieten. Das Obst der Insel ist von der Sonne verwöhnt und so ist es ein Leichtes, sich ein interessantes Picknick für den Strand zusammenzustellen.

 

Jeden Tag ein neuer Strand

Der Reiz der Tage in Menorca liegt darin, jeden Tag einen neuen Strand zu erkunden. Mit etwas kulinarischer Kreativität, einem guten Beifahrer und Google Maps sowie gutem Schuhwerk, machen die Entdeckungsreisen großes Vergnügen.

Zu vielen Stränden führt ein Teilstück des Küstenrundwanderwegs Camí de Cavalls, der über 185 km die Insel einmal umrundet. Für die zerklüfteten Felsstrände, bei denen nur in seltenen Fällen ein einfacher Einstieg in das Meer über eine Leiter möglich ist, lohnen sich entsprechende Gummischuhe, auch wenn diese an keinem Fuß wirklich gut aussehen.

 

Anchovis, Muscheln, Langusten …

Die Restaurants in Menorca haben sich auf die internationale Klientel, die hauptsächlich aus Frankreich und Großbritannien kommt und in der Mehrzahl auf der Insel eine Finca besitzt oder mietet, eingestellt. Der Anteil an asiatisch inspiriertem Fusion-Food auf der Speisekarte ist selbst in einfachen Tapas-Bars ist erstaunlich hoch.

Die Muschelbänke rund um Menorca liefern sehr gute Muscheln und geografisch in Spanien bleibt man ebenso mit den hervorragenden Anchoas del Cantábrico, die aus dem Norden Spaniens stammen.

Calderata heißt der menorquinische Langusteneintopf, den man zumindest einmal probiert haben sollte, wenn man Krustentiere und eine ausdrucksvolle, sämige Suppe mag.

Sehr gut kann man an vielen Tapas-Bars und Restaurants auf Menorca essen. Ein Restaurant wird seit Jahren in vielen Reiseführern genannt und im Guide Michelin gelistet. Das hat uns zunächst skeptisch gemacht, denn zu viel Lob kann auch kontraproduktiv sein. 

Als wir es dann endlich, nach vielen anderen Restaurants, probiert haben, war GloriousMe begeistert: Phantastische Fischgerichte wie Ceviche im Taco mit Avocadomayonaise, Krabben in ofenwarmer Brioche, frischem Kabeljau, über 18 Stunden geschmortem Spanferkel auf geschmortem Knoblauch, menorquinischem Entrecote.

Gerne verraten wir das Restaurant, das von einem sehr engagierten Team in der Küche und im Service geleitet wird: Sesforquilles, Rovellada de Dalt 20, in Mahón, Menorca.

Nachdem wir es endlich ausprobiert haben (lassen Sie sich von den Bildern des Gastraums auf der Homepage nicht abschrecken. In der Realität wirken die Räume im Stammhaus in der Altstadt wesentlich ansprechender) haben wir mehrfach dort reserviert und waren vom Starter bis zu den hervorragenden Desserts begeistert.
Fast sozialistisch muten die überall auf der Insel gleich gestalteten Hinweisschilder zu Käsereien an. Dort wird überwiegend Hartkäse produziert, der vor allem in der gereiften Variante mit Kräutern einen sehr guten Menüabschluss darstellt.

Siehe auch
Glasgow ist in jeder Saison ein lohnendes Reiseziel und steht zu Unrecht im Schatten von Edinburgh.

 

Britisches Erbe

Menorquinisches Rind wird in guten Restaurants zu ausgezeichneten Fleischgerichten serviert. Hier scheint die englische Besatzungszeit Nachwirkungen zu zeigen, denn in der Regel werden die kurzgebratenen Fleischstücke sehr englisch serviert.

Im Jahr 1708 wurde Menorca, das in Mahón einen der weltweit größten langgestreckten, natürlichen Häfen besitzt und damit ein wichtiger strategischer Ort für die Kontrolle des Handels im Mittelmeer war, von Großbritannien erobert, später fiel die Insel an Frankreich, wurde wieder britisch und und kam erst 1833 zur spanischen Provinz der Balearen.

Im Hafen von Mahón liegt die Ginfabrik Xoriguer mit einer Geschichte von über 250 Jahren. Der hippe Barkeeper aus Lincolnshire bezeichnete den Gin als „a bit rough“. Im erfrischenden menorquinischen Pomada-Cocktail, mit Zitronenlimonade und gestossenem Eis, wird er traditionell verwendet. GloriousMe vermutet jedoch, dass das nächste Gin Start-Up in Menorca nicht lange auf sich warten lassen wird.

 

Vom Militärlazarett zum Kunstort

Die Kombination von ehemaligen Militäranlagen der Marine funktioniert schon bei der Biennale in Venedig mit der Akademia, der früheren Werft der Marine, hervorragend. Auf der Isla del Rey, einer der drei Inseln im Hafen von Mahón plant die in Zürich gegründete Galerie Hauser & Wirth ein Kunstzentrum, das im Juli 2021 eröffnet werden soll. Einen Blick auf das Areal hier.

Geplant sind Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, ein Bildungsprogramm, ein Restaurant und ein Garten, für dessen Gestaltung der Niederländer Piet Oudulf engagiert wurde. Diese Kombination hat sich für Hauser & Wirth schon im englischen Sommerset als ein Erfolgsmodell herausgestellt. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant und für GloriousMe ein interessanter weiterer Grund, dann wieder nach Menorca zu reisen.

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