EXPERTENTIPPS ZUR EINRICHTUNG DES HOMEOFFICE
Erfahrungen, was funktioniert
und was nicht funktioniert
Schnell ist der Laptop und alles andere, was notwendig ist, am Küchentisch aufgebaut. Für längere Zeit ist das keine Lösung. Da das Homeoffice für viele länger oder öfter als geplant zur Realität zu werden scheint, teilen wir gerne, was wir in den vergangenen Jahren bei der Einrichtung des Homeoffice gelernt haben:
Dem Licht nach
Für die Augen und das Gemüt ist das Tageslicht im Homeoffice von großer Bedeutung. Wo immer es möglich ist, sollte das Homeoffice gutes Tageslicht besitzen. Das bedeutet oftmals, ein Zimmer oder einen Zimmerbereich, der bislang für andere Dinge genutzt wurde, als Homeoffice einzurichten. Es lohnt sich, hier die meiste Überlegung zu investieren und kreativ alle Situationen durchzuspielen, um das Homeoffice an den bestmöglichen Ort zu platzieren.
Auch wenn in vielen Magazinen immer mal eine niedliche kleine Arbeitsplatte zu sehen ist, die an einer Wand befestigt wurde oder in ein Regal montiert wurde: Ein solches Plätzchen ist ausreichend, um eine Thank you Karte zu schreiben. Für konzentrierte Arbeit über viele Stunden hinweg, ist diese Kleinstlösung unbrauchbar.
Irgendwo in der Wohnung, im Haus oder gar im Gartenhaus wird es eine Fenstersituation geben, die bislang für andere Zwecke genutzt wurde. Kreativität und radikal Ausräumen sind hier angesagt. Tipps zum radikalen Ausräumen, gibt es übrigen hier.
Natürlich muss das Tageslicht in den dunkleren Jahreszeiten sowie am frühen Morgen und Abend durch künstliches Licht ergänzt werden. Idealerweise sollte das Licht nicht nur von der Decke strahlen, sondern durch geeignete Schreibtisch- und Stehlampen ergänzt werden.
Das Fenster zum Hof
Jeder, der über längere Zeit in einem Homeoffice gearbeitet hat, macht die Erfahrung: Das Fenster wird, neben allen elektronischen Werkzeugen, plötzlich die Verbindung zur restlichen Welt.
Egal, ob die Sicht aus dem Fenster in den Hof, auf eine Straße, auf Nachbarhäuser, auf eine Wand oder in einen Garten fällt. Es ist (fast) egal. Denn jede Sicht wird begleitet von Geräuschen, vom Wechsel des Lichtes und den unterschiedlichen Wetterbedingungen.
Was zuvor der Gang in die Kaffeeküche war, bei dem der Blick entlang des Ganges über die Meeting Points und die anderen Arbeitsplätze streift, der vertraute Gang zum Aufzug oder in den Besprechungsraum und vieles andere mehr, wird plötzlich der Blick aus dem Fenster.
Und nichts tut den Augen so gut, wie ab und zu mal vom Bildschirm aufzuschauen und in die Ferne zu blicken. Daher ein starkes Plädoyer von GloriousMe kreativ und wirklich ohne Einschränkungen zu überlegen, welche Raumsituation einen Blick vom Schreibtisch auf ein Fenster bieten könnte und umzuräumen.
Nur keine Abstellkammer
Im Homeoffice zu arbeiten, braucht nicht weniger Energie, Kraft und eine positive Einstellung im Vergleich zum Arbeitsplatz im Büro. Im Gegenteil — wenn man gewohnt ist, sich mit Kollegen zu treffen und auszutauschen, nicht nur über fachliche Dinge, ist der eher solitäre Zustand im Home-Office eine große Umstellung.
Eine Kammer im Keller oder eine sonstige Ecke, in der man bislang das abgestellt hat, von dem man sich noch nicht trennen konnte, ist kein Platz, um effizient und einfallsreich zu arbeiten.
Auch Gedanken brauchen Freiraum, also alles raus, was sich noch rund um den Homeoffice Arbeitsplatz befindet, inklusive der alten gerahmten Poster, die man vielleicht noch vom letzten Umzug übrig hatte.
In das Homeoffice gehört nur das, was man zum Arbeiten braucht und das wertvollste Bild, die liebste Skulptur oder die beste Pflanze. Ungleich zum mobilen Arbeitsplatz, den man ständig wechselt und der keine persönlichen Objekte beherbergen kann, ist für das Homeoffice, den Ort, an dem man von nun an viele Tage, Wochen oder sogar Monate verbringen wird, das Beste was an Kunst oder sonstigem Liebgewonnen vorhanden ist, gerade gut genug.
Von Ihren Arbeitsergebnissen wird ebenso das Beste erwartet. Und auch auf den kleinsten Schreibtisch passt zumindest eine einzelne Blüte.
Tischlein streck dich
Die Arbeitsplatte im Homeoffice sollte so groß wie möglich dimensioniert werden. Laptop, Desktop, Telefone aber auch die ein oder andere Papierunterlage brauchen Platz und es schadet nicht, darüber hinaus noch freien Platz auf der Schreibtischplatte zu haben.
Wer kennt nicht das Jonglieren auf viel zu klein dimensionierten Schreibtischen in Hotelzimmern, deren Besitzer nicht realisiert haben, dass man auch im Urlaub vielfach das ein oder andere berufliche Projekt bearbeiten will oder muss.
Ideal ist ein solider Schreibtisch der nicht schon beim schnellen Verfassten eine längeren E-Mail ächzt und quietscht. Bis wieder normalere Zeiten eintreten, lässt sich auf Antiquitätenportalen nach Schreibtischen, die ihren Namen verdienen oder sonstigen Portalen nach höhenverstellbaren Tischen suchen, die das Arbeiten auch im Stehen erlauben. Bis dahin ist auch eine improvisierte Platte völlig in Ordnung, nur groß sollte sie sein.
Stuhl und Chaiselongue
Selbstverständlich ist das richtige Sitzen auch im Homeoffice wichtig, aber bisweilen muss improvisiert werden, bis der ergonomisch bestmögliche Stuhl seinen Platz finden kann und Sitzpräferenzen sind sehr individuell. Gerne möchten wir daher an dieser Stelle über unsere Erfahrung mit der zweiten Sitzgelegenheit im Homeoffice sprechen:
Wenn der Platz es daheim erlaubt, sollte in der langfristigen Planung des Homeoffice auch ein Chaiselongue Platz finden. Eine Sitzgelegenheit, die eine entspannte Position erlaubt für all die Tätigkeiten, für die keine Tastatur erforderlich ist.
Der Wechsel vom Schreibtischstuhl in eine alternative Sitzgelegenheit für das Lesen von Papieren, Fachzeitschriften Büchern, Magazinen oder Zeitungen sowie das Anhören von Podcasts ist ein Luxus, den man sich gönnen sollte.
Tür zu
Unser Vorschlag einer zweiten Sitzgelegenheit im Homeoffice mag Homeoffice-Anfänger erstaunen, denn ist für solche Tätigkeiten nicht der Rest der Wohnung geeignet? Nein.
Der Übergang von Arbeit zu Freizeit und wieder zurück ist oft fließend. Konzentriertes Arbeiten ist jedoch für viele von uns mit Ruhe und Ungestörtheit verbunden. Das bedeutet für das Homeoffice, Tür zu im direkten oder indirekten Sinn.
Fachliche Texte zu lesen, erfordert eine ganz andere Aufmerksamkeit im Vergleich zum genüßlichen Durchblättern eines Food-Magazins.
Nicht immer kann die Tür zugemacht werden und nicht jeder arbeitet gerne mit Kopfhörern. Daher ist für alle, die nicht alleine wohnen, die Absprache mit allen anderen im Haushalt wichtig, dass die Tür (real oder virtuell) für die Zeiten, in denen man arbeiten will, geschlossen bleibt.
Immer in den Rückspiegel sehen
Was der Fahrschullehrer predigte, ist heute für das Homeoffice aktuell. Es lohnt sich, bei privaten, unverbindlichen Videoanruf zu testen, welchen Eindruck der Teil des Homeoffices macht, der hinter Ihnen zu sehen ist und dann zu überlegen, ob das wirklich das Bild ist, das Sie vermitteln möchten?
Das stärkste Argument wirkt schwächer, wenn im Hintergrund eine unruhige, wuselige Regalwand mit kleinen Objekten zu sehen ist oder der Hintergrund so düster wirkt, als würden Sie in der Tiefgarage arbeiten.
Etwas Überlegung, ein paar Handgriffe, eine Veränderung oder Ergänzung der Lichtquellen, beispielsweise durch dimmbare LED-Panel und schon wirken Sie auf dem Conference Call so smart wie Ihr Profil bei XING oder LinkedIn. Smart gekleidet sind Sie ja eh im Homeoffice.
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