Sechs Gründe, warum das Land, in dem die Zitronen blühen, gut durch den Januar hilft
Das Land, das sich 2021 am meisten verbessert hat, ist bestens geeignet, auch die Januartage 2022 zu verbessern
Italien: Numero Uno
Jedes Jahr wählt The Economist zum Jahreswechsel das Land, das sich nach Ansicht der Wirtschaftszeitung am meisten im vorangegangenen Jahr verbessert hat. Für 2021 hat The Economist das Land Italien gewählt.
Die Wirtschaft in Italien erholte sich nach dem pandemischen Jahr 2020 besser als die Wirtschaft Frankreichs oder Deutschlands und die frühere Alitalia fliegt nun schlanker unter dem Namen ITA.
Die COVID-Impfquote nimmt weltweit einen Spitzenplatz ein und unter dem neuen Ministerpräsidenten Mario Draghi konnte sich das meist heillos zerstrittene Parlament auf wichtige Zukunftsreformen verständigen.
Dabei hat The Economist bei dieser Wahl keineswegs nur europäische Länder im Blick. In den vergangenen Jahren ging die Wahl des Landes, das sich im Vorjahr am meisten verbessert hatte beispielsweise an Kolumbien (Friedensprozess), Tunesien (Demokratieprozess) oder Uzbekistan (Abschaffung der Sklaverei).
Das GloriousMe Land für den Januar
Wir freuen uns für Italien, denn dieses Land ist für GloriousMe das Land das uns den meist kühlen, nassen, kalten und dunklen Januar angenehmer macht, auch wenn das Skifahren in den Dolomiten in diesem Jahr wohl ausfällt.
6 Gründe, warum Italien im Januar ganz besonders gut tut:
1 Gremolata
Nach weihnachtlichem Koch-Marathon ist eine einfache Küche das, wonach uns der Sinn steht. Im Homeoffice muss es schnell gehen, daher steht oft Pasta auf dem Programm.
Da für einen selbstgemachte Sugo unter der Woche die Zeit fehlt und Tomaten und Basilikum noch nicht reif sind, so dass sich daraus minutenschnell eine Sauce zaubern ließe, kommt Gremolata ins Spiel.
Ursprünglich aus der lombardischen Küche für Fleischgerichte, wie beispielsweise Osso Bucco vorgesehen, lässt sich mit Gremolata innerhalb von wenigen Minuten ein hervorragendes Pasta Gericht zaubern:
In Olivenöl eingelegte Sardellen kleinschneiden und zusammen mit Semmelbrösel in einer kleinen Pfanne anrösten. Das Öl an den Sardellen langt oft aus, so dass eine weitere Fettzugabe nicht notwendig ist.
Sobald die Mischung gebräunt ist, kleingeschnittene glatte Petersilie, etwa Salz und Pfeffer sowie die geriebene Schale einer Naturzitrone dazugeben. Umrühren, fertig.
Die Gremolata kommt auf die heiße Pasta und ihr knusprig-würziger Geschmack auf guten Nudeln ist nur noch mit einem ordentlichen Schuss Olivenöl zu toppen.
Eine GloriousMe Leserin, die seit unserem Artikel über Apulien auch ein Fan der Pasta von Benedetto Cavallieri geworden ist, im heimischen Lebensmittelhandel jedoch immer nur zwei Sorten im Regal vorfand, hat uns auf den Delikatessladen Dinses Culinarium aufmerksam gemacht.
Der Genussladen aus dem hessischen Waldsolms ist für Feinschmecker ein kleines Onlineparadies und führt einige Sorten von Benedetto Cavallieri, wie beispielsweise die von uns geliebten Casarecci.
2 Gucci
Lady Gaga hat die Rolle ihres Lebens gefunden. Der Kinobesuch von „The House of Gucci“ lässt die Bürointrigen des Alltags wie Kindergartenspiele erscheinen. Die moderne, sehr italienische Version des Denver Clans.
Ein abwechslungsreicher Kino-Abend im Januar.
3 Cin Cin, Cinzano
Eine gute Pizzeria ist ein Himmelsgeschenk. Der Anblick des Holzkohle-Ofens ist immer tröstlich und beim Warten auf die heiße Pizza kann man sicher sein, dass es diesen Aperitif auch in der kleinsten Steh-Pizzeria gibt: Cinzano. Unsere Präferenz: Bianco mit einem schönen großen Eiswürfel.
Schon glaubt man sich an einem dunklen grauen Januar-Abend nach Neapel versetzt.
4 Grandezza auch in kleinen Städten
Natürlich lieben wir Venedig, Neapel und Mailand. So sehenswert die Fondazione Prada in Mailand ist, Grandezza findet man in Italien auch in vielen kleineren und mittleren Städten, denen wir in diesem Jahr mehr Aufmerksamkeit schenken möchten.
Einen gepflegten Apero, La Passeggiate, den Abendspaziergang in eleganter Kleidung und seriöse Herrenausstatter lassen sich auch in Turin, Genua, Triest und vielen kleineren Städten finden. Schon die Planung macht gute Laune.
5 Gegen nasskaltes Wetter
Nach Stunden in nass-kaltem Wetter am Bahnsteigen oder auf dem Deich ist eine klassische italienische Suppe willkommen: Pasta e Fagioli.
Mit einer gut gefüllten Vorratskammer geht auch das schell und wärmt innerlich hervorragend:
Zwiebel, etwas Sellerie, Knoblauch und Karotten kleinschneiden. Auf dem Boden eines großen Topfes Olivenöl anwärmen, zunächst die Zwiebeln anschwitzen und den Rest dazugeben. Mit Weißwein ablöschen.
Borlotti-Bohnen (die wunderschön anzusehenden Borlotti-Bohnen gibt es leider sehr selten auf dem Markt, daher sind Bohnen aus der Dose durchaus eine gute und sehr schnelle, Alternative) einen Zweig Rosmarin, Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker hinzufügen.
Mit Brühe aufgießen und kurz aufkochen lassen. Einen Teil der Bohnen abnehmen und pürieren. In der Zwischenzeit Pasta in der restlichen Suppe al dente kochen.
Wir nehmen dazu Fregola Tostada. Die kleinen sardinischen Pastakügelchen sind in wenigen Minuten fertig und bringen ein leichtes Röstaroma in die Suppe.
Beide Suppenteile wieder zusammenfügen. Dazu ein gutes, wenn möglich, italienisches Weißbrot sowie einen ordentlichen Schuss Olivenöl auf die Pasta e Fagioli Suppe im Suppenteller und die Seele strahlt warm am nass-kalten Tag.
6 Geschenkpapier aus Florenz
Geschenke packen wir am liebsten in florentinisches Papier ein. Die zeitlosen Papiere sehen wunderschön aus und sind so stabil, dass sie mehrmals verwendet werden können. Sie passen nicht nur Weihnachen, sondern auch Ostern und zu jeder anderen Gelegenheit.
Fotografien, Stills und Collagen © GloriousMe