Guter Käse, kühle Getränke und ein paar Tipps von GloriousMe. Perfekt.
Wer hat schon Lust, an einem schönen Sommertag zu kochen. Mit Käse lässt sich der Sonnenuntergang genussvoll und wenig Aufwand genießen.
Denken Sie bei Käse eher an Herbst und Winter?
Wenn es draußen stürmt und schneit, ist Käse als letzter Gang vor dem Dessert immer begehrt. Allerdings hat man in den kalten Jahreszeiten meist schon reichhaltig gegessen und der Käse schmeckt, ist aber fast schon zu viel des Guten.
Ganz anders im Sommer. Hier können Käse und ein kühles Getränk allein im Mittelpunkt stehen, für die blauen Stunden, bevor es dunkel wird. Niemand muss in der Küche oder am Grill stehen. Zeit für gute Gespräche.
Die GloriousMe Tipps rund um die Käseplatte:
Keep it simple
Käse, Butter, Brot und Getränke. Punkt.
Auf Beilagen wie Nüsse, Honig, Senffrüchte oder Feigensenf kann man verzichten und den Käse in den Mittelpunkt zu stellen.
Ein guter Käse bringt so viel an Geschmack mit, dass Käsekenner, ähnlich wie beim Wein, vom Terroir des Käses sprechen: Die Mineralien des Bodens, auf dem die Kühe geweidet haben, möglicherweise die Bergkräuter, wenn es ein echter Alpkäse ist, das Salz der Wiesen, wenn die Kühe, in Küstennähe aufwachsen, die Frische des Grüns, wenn es in der Gegend viel regnet, wie beispielsweise in der Normandie.
Dazu kommt das Handwerk der Käserei, die Kenntnisse des Affineurs, in dessen Kellern die Käse bis zum perfekten Punkt reifen. All das lässt einen Käse zur Delikatesse werden, die keine zusätzlichen Beilagen braucht.
Die perfekte Käseplatte
Weniger ist mehr. Lieber drei Käsesorten, vielleicht auch nur ein Käse, der perfekt auf den Punkt gereift ist.
Der Klassiker – die Dreierkombination
Ein Weichkäse, beispielsweise ein Brie de Meaux aus Frankreich oder ein Tomme Fleurette aus der Westschweiz, dazu ein klassischer Bergkäse, beispielsweise ein Comté aus Frankreich kombiniert mit einem Blauschimmelkäse, idealerweise einem englischen Stilton.
Der GloriousMe Favorit
Eine Auswahl an Ziegenkäsen mit unterschiedlichem Reifegraden, beispielsweise ein frischer, leicht säuerlicher Ziegenkäse, dazu eine Ziegenkäse Pyramide (Pouligny St. Pierre) ein leicht gereifter runder Chabichou De Poitou und ein Ziegencamembert oder ein Pecorino Canestro aus Sardinien als Hartkäse dazu, der Ziegen- und Schafsmilch enthält.
Sommerkäse
Auch Käse haben eine Saisonalität, natürlich nur, wenn frische Milch für die Käseproduktion verwendet wird. Wird der Käse in der Fabrik aus gefrorener Milch oder Milchpulver hergestellt, spielen Saisonalität (und Geschmacksnuancen) keine Rolle mehr.
Käse, die ihren besten Geschmack im Sommer haben sind beispielsweise Beaufort d’Ete, Bleu des Causses, Camembert de Normandie, Crotin de Chavignol, Saint Nectaire, Maroilles.
Perfektionisten werden aus diesen Sommerkäsesorten wählen wollen.
Wenn es nur zwei sein sollen
Ein weicher cremiger Käse oder ein säuerlicher, frischer Ziegenkäse, jeweils kombiniert mit einem Bergkäse Bei letzterem wäre unsere Empfehlung der Beaufort d’Ete, idealerweise ein Beaufort Chalet d’Alpage, der aus einer der Bergkäsereien im französischen Teil der Alpen in den Savoyen stammt.
Im hochalpinen Gebiet wird aus unpasteurisierter Milch ein wunderbarer Käse hergestellt und anschließend auf Fichtenholzbrettern fünf Monate gereift.
Der Käse hat einen feinen Geschmack, leicht kräuterig und ein wenig an Mandeln erinnernd, ist ausgewogen, nicht zu scharf, nicht zu mild.
Der Beaufort Chalet d’Alpage hat ein AOP (Appellation d’origins Protégée) Siegel der Europäischen Union. Die ist am Käselaib erkennbar. Allerdings nur für den Käsehändler. Ein Grund mehr, den lokalen Käsehändler zu unterstützen und dort einzukaufen.
Der Begriff Bergkäse ist nicht geschützt. Wenn Sie die vorab geschilderte Köstlichkeit auf dem Teller haben möchte, die mit viel Mühe und Handwerk hoch oben in den Bergen entstanden ist, braucht es einen Käsehändler Ihres Vertrauens.
Zumal es viele Käsesorten mittlerweile aus industrieller und handwerklicher Produktion gibt.
Welches Brot?
Auch hier langt ein handwerklich gutes Brot. Wenn Sie Gäste erwarten, ist eine Kombination schön, beispielsweise ein Baguette und ein dunkleres Sauerteigbrot mit einem hohen Roggenanteil und/oder Nüssen.
Wenn Ihr Bäcker ein englisches Rosinen/Walnuss/Rosmarin Brot in seiner Backstube herstellt, greifen Sie zu. Ein Genuss zu vielen Käsesorten aus Ziegenmilch.
Typisch Englisch wären Cracker zum Käse. Eine kleine Selektion von schlichten Wasser-Crackern über Crackern mit Meersalz oder Thymian bis hin zu schottischen Haferkeksen tröstet alle Anglophilen wie uns, die immer noch Tränen über den Brexit verlieren.
Cracker machen sehr viel Sinn zum Käse, weil sie, mit Ausnahme der Haferkekse, relativ leicht sind und dem Käse eine schmackhafte aber nicht zu gehaltvolle Unterlage bieten.
Frankreich ist bei Käse der König. England der Prinz
In England hat sich in den letzten zwanzig Jahren eine sehr interessante Käsekultur entwickelt. Es gibt hervorragende Käseproduzenten, deren Käse mindestens einen Hofknicks verdienen.
Käsegeschäften wie Paxton & Whitfield, Neal’s Yard Dairy oder La Fromagerie in London bieten ausgezeichnete englische Käsesorten an.
Unser Lieblingsgeschäft, Paxton & Whitfield in der Jeremyn Street in London besuchen wir auch aufgrund des sehr kompetenten und zuvorkommenden Services gerne. Vor dem Brexit konnten wir dort auch für Feste Zuhause Käse online bestellen. Wie so vieles, ist das jedoch, nach dem Brexit, bis auf weiteres, nicht möglich.
Mit welchen Getränken kombinieren?
Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, vom Bier über Wein bis zum Sake. Auch Champagner passt zu einigen Käsearten gut dazu.
Die traditionelle Kombination von Käse und Rotwein ist möglich, aber nur eine Option unter vielen. Ein fruchtbetonter, eher leichter Rotwein harmoniert mit vielen Käsesorten. Den edlen Bordeaux oder Barolo würden wir zu dieser Gelegenheit eher im Weinkeller lassen.
Roséweine passen hervorragend zu Käse und sommerlichen Temperaturen und können an schwül-warmen Sommerabenden auch mit Eiswürfeln genossen werden.
Liegt der Schwerpunkt bei Ziegenkäsen, passt ein trockener Weißwein, beispielsweise ein trocken ausgebauter Riesling, eine Scheurebe oder ein Sancerre gut dazu.
Auch ein Glas Champagner lässt sich gut zu Käse kombinieren, wenn nicht gerade ein sehr ausdrucksstarke Rotschmierkäse auf dem Teller liegt. Bei Ziegenkäse passt der Champagner sehr gut.
Hat der Käse einen sehr hohen Salzanteil, wie beispielsweise viele Blauschimmelkäse, braucht der Weißwein nicht staubtrocken sein, sondern kann eher in die fruchtige Richtung gehen.
Einige klassische Kombinationen, wie Blauschimmelkäse und Portwein oder Munster und Gewürztraminer sind eine gute Wahl.
Auch ein gekühlter Sake passt exzellent zu Käse.
Wo kauft man Käse?
Dort wo man Käse liebt und er nicht nur ein Artikelposten ist.
Wenn Sie das Glück haben, einen Käsehändler oder einen Delikatessenhändler mit Liebe zu Käse kennen, kaufen Sie Ihren Käse bitte dort ein, denn leider gehören diese Läden eher zu den aussterbenden Spezies.
Käse im Supermarktregal zu lagern, in Plastik verschweisst oder vom Roboter in die Schachtel gepackt, ist keine Kunst und der Käse eher geschmacksneutral.
Käse mit Bedacht einzukaufen, auf dem Punkt anzubieten und die Kunden mit viel Käsegeeschmack zu erfreuen ist ein Handwerk, zu dem viel Liebe und unternehmerisches Risiko gehört.
Ein guter Käsehändler berät Sie, welcher Käse beispielsweise gerade perfekt gereift ist und stellt Ihnen auch mal unbekanntere Sorten vor.
Schweden und die USA sind übrigens die interessanten „Neuen“ in der Käsetheke, die auf internationalen Käsemessen zum Erstaunen der traditionellen Ländern begonnen haben, wichtige Preise zu gewinnen.
Gut, wir hören Sie schon „Flugmeilen“ murmeln und wenn Sie diesen Artikel in Europa lesen, haben Sie das Glück, dass Frankreich, die Schweiz und Spanien, als klassische Käseländer, nicht weit sind und es auch in Portugal, Österreich und den Niederlanden viele interessante Käseproduzenten gibt.
Wie lagert man Käse?
Idealerweise nicht im Kühlschrank, sondern im Kühlraum. Da die meisten von uns diesen leider nicht besitzen und von einem „Larder“, wie man sie auf Instagram immer häufiger sieht, nur träumen, bleibt der Kühlschrank, in dem es eigentlich für den Käse zu kühl ist.
Käse, in Wachspapier eingewickelt, sollte nur kurz im Kühlschrank lagern.
Lieber wenig Käse und dafür öfter einkaufen, wenn die Zeit es zulässt. Die Temperaturen im Kühlschrank sind, selbst im dafür vorgesehenen Fach, nicht gut für die Konsistenz und den Geschmack des Käses.
Vor dem Servieren sollte der Käse unbedingt ein paar Stunden bei Raumtemperatur lagern. Am besten unter einer Käseglocke aus Glas oder mit einem leicht feuchten Baumwoll- oder Leinentuch abgedeckt.
Alles in Butter
Abgesehen von einigen eher blassen Sorten, hat Käse bereits einen relativ hohen Salzanteil, dafür aber auch viel Umami.
Dennoch lieben wir leicht gesalzene Butter dazu. Für Gäste, die es weniger salzig mögen, kann eine schöne Rahmbutter dazu kommen.
Wie schneidet man Käse?
Die Regel lautet: Immer so, dass er seine Form behält. Aber das ist schon ein eigener Artikel und Ihre Zeit ist kostbar. Demnächst hier bei GloriousMe.
Genießen Sie die schönen Sommerabende mit Käse und träumen Sie dabei von Ihrer nächsten Reisen in eines der vielen Länder, in denen es ausgezeichneten Käse gibt.
Namedropping
Es lohnt sich, die Namen der Käsesorten, die Sie ganz besonders mögen, zu lernen: Am klassischen Käsewagen im Restaurant oder im Käseladen ist das oft ein hervorragender Beginn für eine gute Konversation zum Thema Käse. Es hilft Ihrem Gegenüber, Ihren Käsegeschmack einzuschätzen und Ihnen neue Käsesorten vorzuschlagen, die Ihnen gefallen werden.
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Fotografien © GloriousMe