Ist eindeutig günstiger,
allerdings nicht für Vegetarier geeignet
Auf der New York Fashion Week werden regelmäßig nicht
nur Champagner, Cocktails und kaltgepresste Gemüsesäfte gereicht:
Die Knochen-Brühe, die dort in hippen Gläsern serviert wird, findet bei
den Besuchern reißenden Absatz.
Brühen, auf Basis von Knochen vom Rind oder Huhn, aber auch Karkassen von Meeresfrüchten sind für Vegetarier keine Option. Für alle anderen könnten sie eine interessante und in jedem Fall weitaus günstigere Option als sündhaft teure Anti-Aging-Crèmes sein.
Die New Yorker Kosmetikerin Julia March empfiehlt allen ihren Kunden Knochenbrühen und erläutert die positiven Effekte für die Haut wie folgt: „Die Proteine und Aminosäuren der Knochenbrühen lassen sich vom Körper gut aufnehmen und sind die Grundsteine des Aufbaus von Körpergewebe. Sie helfen dem Körper angegriffenes oder zerstörtes Körpergewebe zu reparieren und mildern so Entzündungen der Haut.
Hyaluronsäure und Kollagen, die mit den Knochenbrühen vom Körper aufgenommen werden, fördern den Wasserzufluss in den Zellen der Haut und lassen die Haut praller wirken. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Brühen reduzieren die Lust auf Süßes. Und Zucker, der neben vielen negativen gesundheitlichen Effekten auch das Collagen und die elastischen Fasern der Haut angreift, trägt zum frühzeitigen Altern der Haut bei.“
Leider gibt es für diese Thesen keine ausreichenden medizinischen Studien. Lediglich für Hühnerbrühe gibt es kleinere, aber damit nicht repräsentative Studien. Das wundert nicht, denn die finanziellen Mittel, die eine entsprechend groß angelegte Studien benötigt, werden in der Regel in die Erforschung von Medikamenten oder Therapieansätze investiert, hinter denen ein entsprechender finanzieller Return-On-Investment steht.
Dennoch gibt es zumindest drei gute Gründe, die eigene Brühe zu kochen, selbst wenn es leider noch keine medizinischen Studien hierzu gibt, die eindeutig nachweisen, das Knochenbrühe, die gleichen Wirkung hat, wie die Beipackzettel zahlreicher Anti-Aging-Crémes versprechen, wenn man daran glaubt:
Geschmack
Jeder Spitzenkoch hat in seiner Küche stets mindestens eine, meist jedoch mehrere Brühen gleichzeitig am Sieden. Eine gute Brühe ist die Basis einer perfekten Sauce, eines wunderbaren Risottos und jeder Suppe.
Respekt
„From noose to tail“ lautete das Prinzip mit dem Fergus Henderson und Trevor Gulliver 1994 ihr (hervorragendes) Restaurant St. John in der St. John Street in London eröffneten. Dort wurden von Beginn an nahezu alle Teile eines Tieres in der Küche verarbeitet.
Mittlerweile hat der Gedanke mehr Anhänger gefunden, dass neben dem Filetstück viele andere Teile des Tieres hervorragend schmecken und die Verarbeitung der verschiedensten Teilen eines Tieres auch eine Form des Respektes vor dem Tier darstellt.
Inhaltsstoffe
Kochenbrühe besteht aus Knochen, Karkassen, Sellerie, Zwiebeln, Sellerie, Salz, Pfeffer, Wacholder und Lorbeer. Wenn man möchte, noch etwas Wein. Sie bestimmen damit exakt, was in Ihrer Brühe enthalten ist und sind somit sicher, dass keinerlei Aromastoffe, Glutamat, Farbstoffe etc. darin finden.
Für GloriousMe sind diese drei Gründe allein schon ausreichend, am Wochenende sehr oft eine eigene Brühe herzustellen. Probieren Sie es doch einfach mal aus, zumal sich jede Brühe auch ideal einfrieren lässt.
Das Grundrezept für Knochenbrühe
Den Backofen auf die höchste Stufe stellen und Knochen in einem Bräter circa 15 Minuten rösten lassen. An den Knochen ist in der Regel ausreichend Fett, so dass die Knochen direkt in den Bräter eingelegt werden können. Nach 15 Minuten wenden, weitere 10 Minuten rösten und dann eine halbe Sellerieknolle, in große Stücke geschnitten, dazugeben.
Etwa fünf Minuten vor Ende der Röstzeit halbierte Zwiebeln (mit Schale) mit der Schnittseite in einen Topf legen und dort, ebenfalls ohne Fett, anrösten.
Die Knochen nach Ende der Röstzeit hinzugeben und den Topf mit Wasser und etwas Weißwein auffüllen bis die Knochen, die halbierten Zwiebeln und die Selleriestücke bedeckt sind.
Mit reichlich Salz und Pfeffer würzen. 4 Wacholderbeeren und 2 Lorbeerblätter dazugeben und dann vier bis fünf Stunden leicht köcheln lassen.
Das Rösten der Knochen und die Zwiebelschalen ergeben eine Brühe die schön klar ist und eine goldbraune Farbe besitzt. Nach der Kochzeit die Brühe durch ein Spitzsieb laufen lassen. Fertig.