Mit diesen 7 Tipps wird der Museumsbesuch zum Erfolg …
Die besten Architekten der Welt werden mit den Entwürfen für Museen beauftragt. Eine faszinierende Welt kann sich beim Besuch eines Museums eröffnen und zu einem Erlebnis werden, das lange in Erinnerung bleibt. So vermeiden Sie Stress beim Museumsbesuch und konzentrieren sich auf den Genuss:
1. Planung
In den Ferienmonaten, wenn jeder verreist zu sein scheint, kann man in der eigenen Stadt oft problemlos spontan ein interessantes Museum besuchen. In beliebten Ferienstädten wie Florenz, London oder Paris hingegen, ist in den Ferienzeiten der spontane Besuch eines bekannten Museums meist nicht möglich. Sicherer ist es, im voraus zu planen und zu recherchieren.
Die meisten der Museen, die in beliebten Reisezeiten viele Besucher verzeichnen oder Block-Buster Ausstellungen präsentieren, bieten die Möglichkeit, vorab Online-Tickets mit einer genau geplanten Eintrittszeit zu erwerben.
Es wäre doch schade, wenn Sie mit großer Vorfreude vor dem British Museum in London oder der Foundation Beyeler in Basel stünden und keine Tickets für eine Ausstellung erhalten könnten, auf die Sie sich schon lange gefreut hatten.
2. Nachhaltiger Genuss
Ein Museum am Tag ist genug, um die vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten und im Gedächtnis zu speichen. Haben Sie nur wenig Zeit und möchten mehrere Museen an einem Tag besichtigen, planen Sie den ersten Besuch am frühen Morgen, gleich zur Öffnungszeit des ersten Museums und am späten Nachmittag den Besuch im zweiten Museum.
Vermeiden Sie, falls möglich, Besuche an Wochenenden, an denen die meisten Museen oft sehr stark frequentiert sind.
3. Öffentliche Museen oder private Museen
Mit großzügigen PR Mitteln ausgestattet, haben die öffentlichen Museen einen großen Bekanntheitsgrad. In fast jeder Stadt oder in interessanten Landschaften, gibt es jedoch private Museen, die weit weniger bekannt sind, deren Besuch sich lohnt, weil sie außergewöhnliche Themen behandeln und die Exponate in der Regel mit sehr viel Liebe, Individualität und Sammlerleidenschaft ausgewählt wurde.
Meistens befinden sich private Museum an einem außergewöhnlichen Ort, wie beispielsweise die Langen Foundation auf der ehemaligen Raketenstation Hombroich, die private Sammlung von Maurizio Morra Greco im Palazzo Caracciola di Avellino in Neapel oder das Museum der Sammlerin Grazyna Kulcyk im kleinen Ort Susch im Schweizer Engadin ebenso wie das vom japanischen Architekten Tadeo Ando gestaltete Ando Museum auf der japanischen Insel Naoshima.
Diese Liste ist selbstverständlich unvollständig, aber Sie merken, wir möchten Ihnen die privaten Museen gerne ans Herz legen. Bei einigen privaten Museen wie beispielsweise der Sammlung Goetz in München ist eine namentliche Anmeldung per E-Mail im voraus notwendig. Mit Recherche im Vorfeld werden Sie mit besonderen Museumserlebnissen belohnt.
4. Weniger ist mehr
Jeden Raum eines Museums gesehen zu haben, bedeutet oft nur einen Bruchteil des Genusses. Suchen Sie sich zuvor die Highlights im Museum aus, die Sie sehen möchten und bleiben Sie bei Ihrem ursprünglichen Plan, sobald Sie im Museum sind.
Eine halbe Stunde vor einem Bild oder einer Installation zu verbringen, ist meist ein sehr viel nachhaltigerer Kunstgenuss als jeden Saal durcheilt zu haben.
5. Vermeiden Sie die Schlangen an der Kasse
Für viele Museen oder Ausstellungen können Sie im Vorfeld Tickets buchen und so die üblichen Schlangen an den Eintrittskassen vermeiden. Je nach Museum kann eine besondere Tageszeit, sehr früh am Morgen oder spät am Abend empfehlenswert sein, um die Exponate in einer besonderen Lichtstimmung zu erleben.
Einige Museen bieten Spezialführungen am späten Abend oder sogar in der Nacht an. Die Hauptbesucherströme sind zu dieser Zeit bereits wieder verschwunden und das Museum hat einen ganz besonderen Reiz.
Auch hier gilt, je länger Sie im voraus planen, desto sicherer können Sie sein, das Museum in dem von Ihnen gewünschten Zeitfenster zu besichtigen.
6. Individuelle Führungen
Zum besonderen Erlebnis wird der Museumsbesuch mit einer individuellen Führung. Je spezifischer Sie Ihre Wünsche vorab formulieren, desto interessanter wird der spätere Besuch.
Möchten Sie beispielsweise die Architektur oder Geschichte eines Museums kennenlernen, bitten Sie im Vorfeld um eine Führung, die besonders auf diese Aspekte eingeht und vielleicht nur einige Highlights des Museums zeigt.
Je früher und präziser Sie Ihre Wünsche äußern, desto besser gelingt es dem Museum einen Experte vorzusehen, der Ihre Führung zu einem ganz besonderen Erlebnis macht.
7. Leib und Seele
Oft lässt sich Kunst mit Genuss gut verbinden. Die Foundation Beyeler in Basel bietet beispielsweise ein genüssliches Kunstfrühstück im Café BEY mit einer anschließenden Führung durch eine der aktuellen Ausstellungen an. In vielen Museen gibt es ausgezeichnete Cafés oder Restaurants.
Das Museum of Modern Art (MoMA) in New York beherbergt mit dem The Modern sogar ein Restaurant, das mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnet ist. Die Plätze im architektonisch interessanten Team Room im Viktoria and Albert Museum in London sowie die Tische im Innenhof füllen sich immer sofort und auch die Terrasse des Palais Populaire in Berlin ist an sonnigen Tagen ein beliebter Platz für ein nettes Mittagessen in wunderbarer Umgebung.
Auch hier lohnt es sich also, vorab zu planen und einen Tisch vor oder nach dem Museumsbesuch zu reservieren.
Neben den großen, oft überfüllten Cafés, gibt es bei manchen Museen kleinere, nicht so stark frequentierte Plätze, links oder rechts vom Haupteingangsbereich, in kleinen Innenhöfen oder auf einer Dachterrasse.
Im Zusammenhang mit einer individuellen Führung lässt sich oft auch eine Tischreservierung in den speziellen Bars oder Restaurants des Museums arrangieren, die normalerweise nur den Mitgliedern des Freundeskreis der jeweiligen Museen vorbehalten sind.
Fotografie©GloriousMe: La Fondation Louis Vuitton, Paris