Sollte man so früh wie möglich im Leben beherzigen
„Die größten Ereignisse, das sind nicht die lautesten, sondern unsere stillsten Stunden“ Friedrich Nietzsche
FOMO – The Fear Of Missing Out
Die Sorge, etwas zu verpassen wirkt mit großer Zuverlässigkeit: „Nur noch 2 Plätze auf diesem Flug“, „Nur noch 1 Zimmer in dieser Kategorie“ – selbst wenn wir wissen oder vermuten, dass das nicht immer der gesamten Wahrheit entspricht, tendieren wir dazu, ein klein wenig schneller auf den Einkaufskorb zu klicken und die Kreditkarte zu zücken.
Solange das nicht zum finanziellen Desaster wird, um mit Geld, das wir nicht besitzen, Dinge zu kaufen, um damit Leute zu beeindrucken, die wir eigentlich gar nicht mögen, kann man milde darüber lächeln.
Schwieriger wird es, wenn die Angst, etwas zu verpassen, oder nicht zu einem bestimmten Kreis dazuzugehören, zum psychopathologischem Befund wird.
Laut Psychologen wird diese Furcht bei vielen Jugendlichen durch Darstellungen in sozialen Medien zusätzlich befeuert, die oftmals eine Scheinwelt vorgaukeln, die mit der Realität wenig zu tun hat.
Wer kann sich davon freisprechen?
Wir wollen alle dazugehören, Teil von Gruppen sein, geschätzt und anerkannt werden. Daher passiert es uns allen immer wieder, dass wir Angst haben, etwas zu verpassen: Eine Besprechung, eine Feier, eine Veranstaltung.
Überall mit dabei zu sein, bedeutet Stress und kann dazu führen, dass man nur noch physisch aber nicht mehr psychisch präsent ist. Die Verabschiedung auf Französisch, der French Exit, eigentlich für Ausnahmen gedacht ist, wird plötzlich zur Regel.
Die Angst, eine bessere Alternative zu verpassen, führt dann zu Zusagen im Übermaß und Absagen, sobald sich eine interessantere Veranstaltung auftut.
Sie hinterlässt traurige oder verletzte Gastgeber, die doch irgendwann erfahren, dass Gäste, die zunächst zugesagt hatten, kurzfristig absagen, um scheinbar interessanteren Einladung wahrzunehmen.
ROMO – The relief of missing out
Wir empfehlen ROMO – Relief Of Missing Out, die Erleichterung darüber, nicht dabei sein zu müssen. In den meisten Fällen sind wir nicht als Individuum eingeladen, sondern aufgrund unserer beruflichen Funktion, unseres Potentials als Käufer oder Käuferin, oder weil wir schlicht als Claqueur benötigt werden.
Bitter, wenn man im Nachgang erfährt, dass man die kostbare wenige Zeit, die all von uns letztlich besitzen, falsch verbracht hat. Beispielsweise den 100. Geburtstag der Großmutter verpasst haben, um an einem Strategieworkshop teilzunehmen, von dem man dachte, dass er für das Überleben des Unternehmens wichtig wäre, um im Nachhinein vom CEO im Vertrauen zu erfahren, dass das Ganze eh nur eine Alibi-Veranstaltung war, damit jeder und jede das Gefühl vermittelt bekommt, er oder sie könnten ernsthaft mitgestalten.
Freunde sind rar
Daher, denken Sie das nächste Mal, wenn Sie glauben, mit dabei sein zu müssen an den Poeten, der wie kein zweiter die menschliche Natur kannte und beschrieb, William Shakespeare: „Striving to better oft we mar what’s well“
Genießen Sie lieber eine gemütlichen Abend Zuhause mit leckeren Essen statt dem Kampf am Buffett.
Fahren Sie lieber in die Einsamkeit, als in den In-Ort, an dem jeder glaubt, sich sehen lassen zu müssen.
Verabreden Sie sich mit einer guten Freundin zu einem ausführlichen High Tea statt in einer Warte-Lounge Tee aus Pappbechern hinunterzuschütten.
Freuen Sie sich auf den guten Wein, von dem Sie wissen, dass ihr Kopf am nächsten Morgen klar ist, statt der zweifelhaften Weine, bei denen schon das Etikett Kopfschmerzen verursacht.
Sagen Sie die Party beim Gastgeber ab, der Sie beim letzten Mal mit großem Hallo begrüßte und zwei Wochen später Sie auf der Vernissage schon nicht mehr kannte.
Wenn Sie noch ein paar Tipps zu ROMO möchten, schauen Sie doch mal beim TheGstaadGuy auf Instagram vorbei. Der fiktionale Charakter von Constance, der sein fiktionales Luxusleben in Gstaad erleidet, ist köstlich. Er ist ebenso ein großer Befürworter von ROMO. Viel Vergnügen.
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Fotografien und Illustrationen © GloriousMe 2023