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WIE WAR DER SOMMERURLAUB?

WIE WAR DER SOMMERURLAUB?

 

Kurz. Lehrreich. Genussvoll.

Viele unserer Leser wissen, dass wir gerne reisen. Sie sprechen uns oft mit Fragen zu diesem Thema an. Hier beantworten wir die häufigsten Fragen.

Wie war der Sommerurlaub GloriousMe?

Auch in diesem Jahr war es kein wirklicher Sommerurlaub, denn wir lieben die Vorteile der Nebensaison. Aber es gab kurze Abstecher nach Italien und lehrreiche Tage an der Ostsee.

Das Land, in dem die Zitronen blühen, ist eine unserer Lieblingsdestinationen. Auf der Ostsee haben wir in einer strengen Segelschule versucht, Neues zu lernen: Das Segeln.

Wie wichtig ist der Genuss beim Reisen?

Er steht für GloriousMe ganz oben auf der Liste der Prioritäten. Für ein interessantes Restaurant reisen wir gerne weit. Aber nur Sterneessen wären fad. Auf dem Rest der Reise kehren wir am liebsten dort ein, wo einfache, gut gekochte lokale Gerichte auf der Speisekarte stehen. Regionalität gilt auch für die Getränke: Französischer Wein in Slowenien geht gar nicht.

Spontan oder detailliert vorgeplant?

In der Mehrheit detailliert vorgeplant. An beliebten Orten muss der Eintritt in ein Museum oder zu einer anderen Sehenswürdigkeit oft wochenlang, bisweilen sogar Monate in voraus geplant werden, wenn man nicht mit dem letzten verfügbaren Zeitfenster um 8.00 Uhr am Morgen vorlieb nehmen möchte, so dass ein gemütliches Urlaubsfrühstück mit Egg Florentine nicht mehr drin ist.

Das gleiche gilt für interessante Ausstellungen, Theater und Opernhäuser. Interessante Veranstaltungen sind schnell ausverkauft.

Wie sieht es mit dem Thema Overtourism aus?

Auch wir stellten fest, dass wir mit unseren Kameras nicht alleine dastanden, als die Sonne über dem Tempel Angkor Wat aufging, sondern viele Hunderte Touristen links und rechts neben uns in der Dunkelheit des Morgens angekommen waren.

Ja, und auch wir haben die Fotos gemacht, die schon Millionenfach zuvor angefertigt wurden und dazu führen, dass noch mehr Menschen, diesen beeindruckenden Ort besuchen werden.

Ein guter Guide ist nahezu die einzige Möglichkeit, eine Enttäuschung an solchen weltbekannten Sehenswürdigkeiten zu vermeiden.

Selbst ein so vielbesuchter Tempel hat stille Orte, an denen man in Ruhe die Details des Tempelbaus betrachten und die Atmosphäre auf sich wirken lassen kann, wenn ein kundiger Guide einen aus den Hauptadern des Tourismus hinaus dorthin führt.

Lässt sich Overtourism vermeiden?

Die Nebensaison ist ein guter Ansatz. 50 – 70 Millionen Haushalte erreichen in China und Indien jährlich die materiellen Voraussetzungen, um zum so genannten Mittelstand gezählt zu werden. Der Wunsch, die schönsten Plätze der Welt und damit unter anderem auch das „Museum Europa“ zu besuchen, ist nur allzu verständlich.

Aber selbst in Venedig zur Hauptsaison kann man stille Gassen finden, wenn man sich abseits der Hauptrouten bewegt.

In welche Länder reist GloriousMe am liebsten?

Japan: Natur, Respekt, Ästhetik, Höflichkeit, Perfektion

Italien: Lebensfreude, Historie, Genuss, Opernhäuser

Frankreich: Landschaften, Genuss, Atlantik, Grandeur

Schottland: Natur, Küste, Pubs, Whisky, Edinburgh

Die Niederlande: Tradition, Modernität, Pragmatismus, Küchenchefs, Strände

Schweiz: Berge, Seen, Zürich, alte Grand Hotels

Portugal: Porto, Ruhe, Fisch, Alentejo, Gastfreundschaft

Thailand: Meer, Metropole Bangkok, Wellness, Aufbruch

Als Gruppe oder alleine?

Wir lieben die Individualität und die Freiheit, jederzeit anhalten und besonders schöne Momente genießen zu können. Zudem würden wir mit unserer Leidenschaft der Fotografie die Geduld jeder Gruppe unbotmäßig strapazieren und jedes Zeitkonzept unhöflicherweise sprengen. 

Eine ideale Reisegruppe ist das Reisen zu Dritt. Mit einem guten Freund oder einer guten Freundin lässt es sich gut verreisen und die Aufteilung passt immer. Will einer mal nicht auf die Skipiste oder auf den Eiffelturm, sondern im Hotel bleiben, kann man sich bestens aufteilen.

Was war bei den letzten Reisen besonders wichtig?

Local Guides, eindeutig. Ein sensibler, kundiger, gut auf die eigenen Interessen hin ausgewählter Reiseführer ist der wichtigste Schlüssel, die Tür zu den Menschen und der Kultur eines fremden Landes einen wichtigen Spalt breit zu öffnen. 

Kreuzfahrt: Ja oder Nein?

Da uns Venedig ganz besonders am Herzen liegt: Nein. Ein Schiff ist ein phantastisches Reisemittel, aber die Anzahl der Passagiere sollte die Zahl 20 möglichst nicht überschreiten.

Die großen Flüsse der unterschiedlichen Kontinente kennenzulernen, wie beispielsweise den Mekong, der nicht weniger als fünf Länder durchquert, steht auf unserer Bucket List.

Was verdirbt die Stimmung auf Reisen?

Ein unfreundlicher Empfang im Hotel. Die ersten Minuten des Ankommens sind kritisch. Das schönste Hotel taugt nicht, wenn der Empfang mürrisch, kurz angebunden oder genervt wirkt. Pannen können immer und überall passieren — kein Problem. Aber für Unfreundlichkeit gibt es keine Entschuldigung.

McKinsey prognostiziert, dass die „Schmerzpunkte“ des Hotelaufenthalts, wie der Empfang wegfallen werden, da das Hotel der Zukunft digital ist und der Check-in beispielsweise nur noch digital erfolgen wird.

Das ist für GloriousMe schon bei vielen Geschäftsreisen der Alltag. Auch wenn wir jedes Mal aufs Neue äusserst ungern unseren Personalausweis in die Weiten des Internets senden.

Der Empfang im Hotel ist aus unserer Sicht in der Regel kein Schmerzpunkt.

Siehe auch
Die wichtigsten Tipps, um nach einem Langstreckenflug erholt und nicht gestresst von Bord zu gehen.

Wir erinnern uns an vielen positiven Anreisen, bei denen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Chance perfekt genutzt haben, uns in charmanter Weise willkommen zu heißen mit einem schönen Getränk und einem Gespräch über aktuelle Themen an dem Ort, an dem wir gerade angekommen sind.

Auch das gute alte „Schild“ „Nicht stören“, finden wir charmanter als die von McKinsey in dieser Studie genannten Sensoren, die darüber Auskunft geben, ob wir uns gerade im Zimmer befinden und was wir dort tun.

Noch ein Tipp für das Ankommen im Hotel?

Wir nehmen mit einem Hotel, in dem wir mehrere Tage bleiben möchten, immer bereits weit im Vorfeld Kontakt auf. Sonderwünsche oder Restaurantbuchungen lassen sich oft über das Hotel ermöglichen und es entsteht via E-Mail oder Telefon ein erster persönlicher Kontakt.

Da wir kleine Hotels bevorzugen, treffen wir meist vor Ort auf die Person, die unsere Wünsche möglich gemacht hat und können uns nochmals persönlich bedanken.

Was ist bei Geschäftsreisen im Vorfeld besonders wichtig?

Um am nächsten Tag topfit zu sein, lassen wir das Hotel gleich bei der Buchung wissen: Bitte ein Zimmer zur ruhigeren Seite des Hotels, kein Zimmer direkt neben einem Aufzug und möglichst in einem der oberen Stockwerke. Letzteres ist beim Alleinreisen sicherer und wenn im Hotelrestaurant eine große Gruppe lautstark feiert, ist in den oberen Stockwerken davon in der Regel nicht mehr allzu viel davon zu hören.

Nicht immer werden unsere Wünsche registriert. Stellen wir fest, dass das Zimmer dann doch im Erdgeschoss, direkt neben dem Aufzug liegt, hilft nur eins: Unverzüglich zur Rezeption zurückkehren und nach einem anderen Zimmer fragen.

Wie wichtig ist der ökologische Fußabdruck?

Wir lieben Reisen mit dem Zug und würden gerne noch viel mehr mit dem Zug reisen, aber leider ist das nicht immer möglich. Die Bemühungen der Hotels ihren ökologischen Fußabdruck auf vielfältige Weise zu reduzieren, schätzen wir sehr.

Hat der Krieg gegen die Ukraine Auswirkungen auf das Reiseverhalten von GloriousMe?

Durchaus in zweierlei Hinsicht: Wir möchten gerne verstärkt östliche Länder kennenlernen, die ihre Freiheit erkämpft haben und für die der Tourismus oft noch eine sehr viel wichtigere Einnahmequelle ist, im Vergleich zu Ländern, die schon seit Jahrhunderten kontinuierlich auf den Tourismus-Hitlisten stehen.

Jede Reise ermöglicht persönliche Eindrücke und die würden wir gerne beispielsweise in Ländern des Baltikums vertiefen. Westsplaining wollen wir auf jeden Fall vermeiden.

Und auch für GloriousMe gilt der Text des Liedes von Hubert von Goisern : „Heast es nit. Wia die Zeit vergeht“. Hier können Sie das Video dazu nochmals sehen.

Und falls Sie sich dafür interessieren, woher das schöne Wort der Sommerfrische stammt: In der k. u. k. Monarchie wurde es zum Trend, die Familie für einige Wochen an einen der schönen österreichischen Seen zur Sommerfrische zu bringen und wieder zu den Geschäften zurück in die Stadt zu eilen.

Am See ist das Bad tagsüber eine willkommene Erfrischung und am Abend kühlt der heiße Sommertag in Seenähe ebenso wunderbar ab. Gilt bis heute.

Wir hoffen, Sie alle hatten einen wunderbaren Sommerurlaub oder gar eine Sommerfrische: Zuhause oder auf Reisen.

Fotografien © GloriousMe 2023

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