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GENUSS IM JANUAR

GENUSS IM JANUAR

5 Tipps, die COVID-Pfunde zu halbieren

 

Genuss zuhause war (und ist) in den Wochen des Lockdowns wichtig gewesen — doch bisweilen war es zu viel des Guten.

 

Das harsche Licht des Januars schärft den Blick darauf, dass sich die Sahne, der Zucker und der Rebensaft, die uns in den Monaten November und Dezember heiter gestimmt haben und die uns einiges leichter schlucken ließen, nun in einer höheren Kleidergröße wiederfinden.

Keine Angst, wir empfehlen Ihnen keine spezielle Diät, die schwierig einzuhalten oder möglicherweise sehr einseitig ist. Wer will im Moment auch schon mehr Zeit als unbedingt notwendig mit dem Einkaufen verbringen.

Der GloriousMe Vorschlag: Weiterhin Genuss mit ausgewogener Ernährung und köstlich schmeckenden Mahlzeiten, aber eben nur die Hälfte davon.

 

Passt wieder

Die Halbierung der Portionen ist eine sehr effektive und einfach umzusetzende Methode, überflüssige Pfunde loszuwerden.

Als regelmäßiger GloriousMe Leser sind Sie mit gesunder Ernährung vertraut und müssen daher Ihre Ernährungsgewohnheiten nicht radikal umstellen, sondern lediglich von der sonst gewohnten Portion die Hälfte essen.

Das lässt sich sofort, ohne speziellen Einkaufszettel und ohne zusätzlichen Zeitaufwand umsetzen und funktioniert auch gut, wenn mehrere Personen gemeinsam essen.

Sie können Ihre Portionengrösse aus Erfahrung gut einschätzen — nehmen Sie einfach die Hälfte davon.

Denn auch das wirkungsvolle Intervallfasten zeigt wenig oder keine Wirkung, wenn das Essen zu den „richtigen“ Zeiten schlichtweg zu viel ist.

 

Fünf Tipps, wie es gelingt, die Hälfte zu genießen:

 

1

Vorher, nicht nachher an die Reste denken

Meistens wird zuviel gekocht und nach dem Essen bleiben Reste übrig. Kein Problem, im Gegenteil, so manches Gericht schmeckt aufgewärmt noch besser. Die Gewürze hatten Zeit, ihre Aromen noch intensiver wirken zu lassen.

Reste können mit ein wenig Phantasie neu kombiniert werden und es spart Zeit, auf Reste zugreifen zu können. 

Die Änderung: Bereits vor dem Servieren, die Mahlzeit in zwei Teile teilen und die Hälfte davon als „Rest“ beiseite stellen.

Fängt man erst mal mit dem Essen an, dann ist die Verlockung groß, mehr zu essen, einfach weil es köstlich schmeckt und sich der scheinbar „kleine“ Rest kaum lohnt aufzubewahren.

 

2

Je kleiner der Teller, desto besser

In den letzten Jahren haben sich die Tellergrößen nicht nur in den USA sondern auch in Europa stark vergrößert. Nimmt man ein Porzellanservice aus früheren Zeiten in die Hand, fällt der kleinere Durchmesser der Teller sofort auf.

Vielleicht haben Sie ein paar Erbstücke im Schrank, holen Sie sie hervor und nutzen sie die kleineren Tellergrößen. Oder greifen Sie für alle zukünftigen Mahlzeiten zu kleiner dimensionierten Tellern wie Vorspeisentellern, kleinen Müsli-Schalen, Beilagenschalen etc.. Ein optischer Trick, der hilft, die Mahlzeiten kleiner zu dimensionieren.

 

3

Zeit

Zelebrieren, statt schnell herunterzuschlingen. Der Sättigungseffekt benötigt mindestens 20 Minuten. Alles was wir schnell im Stehen essen, mit dem Blick auf den Bildschirm oder in Eile und in Gedanken ganz woanders, lenkt uns vom bewussten Genuss ab, scheint uns nicht zu sättigen und wir essen automatisch mehr als notwendig.

Die Portionenkontrolle fällt leichter, wenn im Anschluss an das Essen etwas Schönes geplant ist. An Tagen, an denen wir unterwegs sind und von einem Thema zum nächsten sprinten, essen wir automatisch weniger.

Im Homeoffice und aufgrund von pandemiebedingten Reisebeschränkungen zuhause, fällt das Adrenalin weg, dass uns den Hunger nahezu vergessen lässt und die Versuchung ist groß, noch einen weiteren Gang oder einen Nachschlag zu essen.

Es hilft, nach dem Essen eine schöne Aktivität zu planen: Eine lange private E-Mail ausführlich zu beantworten, am Abend einen schönen Film wie einen Kinobesuch zu zelebrieren. Was immer Ihnen Spass macht: Die Vorfreude bremst den Appetit.

 

4

Qualität statt Labor

Es ist kaum möglich, sich den Verlockungen des hochspezialisierten Food-Engineering entgegenzustemmen. Der Appetit auf mehr ist bei vielen Lebensmitteln, in denen auch das umfangreiche Wissen der Lebensmittelchemiker steckt, sehr schwierig zu zügeln.

Die Würzmischungen und Aromen machen kontinuierlich Lust auf mehr und verursachen das Gefühl, nur noch ein paar Löffel oder ein paar Bissen mehr und dann werde ich satt sein. Wer schafft es, eine halb geleerte Packung Chips wegzulegen?

Am leichtesten gelingt das Eigenexperiment mit Schokolade. Je mehr Zusatzstoffe in der Schokolade, desto stärker der Anreiz, mehr davon essen zu wollen. Bei qualitativ hochwertiger Schokolade ist der Genuss komplexer und es langt nur ein Bruchteil davon.

Für den halben Genuss ist es daher besser, selber zu kochen oder beim Restaurant Ihres Vertrauens eine gesunde Take-Away Box zu bestellen. 

 

Siehe auch

5

Flüssigkeit, Sport, Quark und Nüsse

Oft ist es eher Durst als Hunger, der uns essen lässt. Kommt Hungergefühl auf, langt es oft schon, etwas zu trinken.

Eine Wasserflasche auf dem Schreibtisch bleibt oftmals ungeleert stehen; morgen ist auch noch ein Tag. Eine attraktive Karaffe mit Wasser hingegen, animiert weit mehr, das Wasser darin auch wirklich auszutrinken. Mit etwas Naturzitrone geht es noch  leichter.

Auch eine große Tanne des Lieblingstees, mit reichlich Ingwer und Zitrone, auf dem Schreibtisch verlockt mehr als eine Tasse zu trinken.

Ohne Sport geht es nicht. Ein neuer Laufdress, ein neues Yoga-Outfit oder eine stilsichere neue Fahrradjacke sind ein guter Incentive, mehr Sport zu treiben und auch auf diese Weise den Organismus anzukurbeln. Die Vorfreude darauf, dass man im neuen Outfit von Woche zu Woche besser aussieht, hilft dabeizubleiben.

Die Hälfte zu essen ist eine zeitsparende und einfache, aber keine schnelle Methode, Gewicht zu verlieren. Man braucht etwas mehr Geduld im Vergleich zu anderen, radikaleren Methoden.

Das macht diesen Weg, das Gewicht zu reduzieren, gleichzeitig so attraktiv. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von allen Diäten ab, die zu einer sehr schnellen Abnahme führen (mehr als ein Kilo pro Woche). Die Wahrscheinlichkeit des berüchtigten JoJo-Effektes ist zu groß.

Ab und zu am Abend ausschließlich eine Portion Quark zu genießen, hilft zusätzlich, die Waage in die richtige Richtung zu bewegen.

 

 

Nüsse für den Planeten

Der Lancet, eine der anerkanntesten wissenschaftlichen Medizinpublikationen hat 2019 die weltweite Lancet-EAT-Initiative gestartet. Ziel ist es, die Summe der medizinischen Erkenntnisse, wie Ernährungsgewohnheiten unsere Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen mit dem Wissen von Agrarexperten zu kombinieren, um daraus Ernährungsempfehlungen abzuleiten, die unserer Gesundheit und unserem Planeten zu Gute kommen.

Wenn Sie Interesse an dieser interessanten Initiative haben, finden Sie hier umfangreiches Material.

In einem Satz zusammengefasst, lautet die Kurzform der Empfehlungen für westliche Ernährungsgewohnheiten: Weniger rotes Fleisch, mehr Fisch, weitaus mehr Hülsenfrüchte und mehr Nüsse.

Unsere westlichen Diäten sehen, laut Untersuchung der Wissenschaftler, erstaunlicherweise zu wenig Nüsse vor. Das lässt sich doch leicht ändern: Wie wäre es mit ein paar Mandeln, wenn der Hunger zwischendurch kommt?

Insgesamt stimmen die Experten mit dem von uns vorgeschlagenen Weg überein: Genuss statt einseitiger Ernährung, aber einfach die Hälfte davon.

 

 

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