BERLIN
DIE BESTEN SHOPS DER WELT
Königliche Porzellanmanufaktur oder kurz KPM
Welchen Unterschied feines Porzellan macht, kann man nur im Selbsttest erfahren. Kaffee oder Tee aus hauchdünnem Porzellan zu genießen oder sich am Anblick eines mit edlem Porzellan gedeckten Tisches zu erfreuen, muss man mit Ruhe daheim erleben. KPM ist ein hervorragender Ort, damit zu beginnen.
Zum Start genügen zwei perfekt geformte Kaffee- oder Teetassen mit passenden Tellern. Bei einem entspannten Frühstück am Wochenende auszuprobieren, worin der Unterschied zwischen handgefertigtem Porzellan aus einer Manufaktur wie KPM und und günstigeren, maschinell gefertigten Alternativen liegt, ist der beste Test.
Maschinell gefertigtes Porzellan, das im Online-Shop oder im Geschäft hübsch aussieht, ist zwangsläufig gröber und massiver. Kaputt gehen beide bei grober Behandlung.
Ja, durchaus liegt ein großer Preisunterschied zwischen den Alternativen. Es kann nicht anders sein, denn eine weiße Porzellantasse von KPM benötigt 29 Arbeitsschritte, die in 14 Arbeitstagen von 25 Manufakturisten ausgeführt werden. Die Tasse durchläuft insgesamt 10 Qualitätskontrollen und wird bis heute in der Manufaktur von KPM im Berliner Bezirk Tiergarten hergestellt.
Den Unterschied einer feinen Porzellantasse merkt man sofort, wenn man Tee oder Kaffee aus einer Tasse feinsten Porzellans trinkt. Den Duft des Tees und das Aroma des Kaffees lässt sich weitaus intensiver geniesen und für das Auge ist auch der Teller in perfekter Proportion ein Gedicht.
Ein Blick in die Manufaktur lässt Erleben, welches Können in einer Tasse steckt
Die Verkaufsräume der Königlichen Porzellanmanufaktur, KPM, Berlin, liegen direkt neben der Manufaktur. Durch einige der Fenster kann man einen Blick in die Produktionsstätten erhaschen und ahnen, wieviel Handwerk, Kunstfertigkeit und Können hinter einem scheinbar so simplen Produkt wie einer perfekten weißen Kaffeetasse steckt.
Es gibt organisierte Touren und Workshops, aber der kurze Blick beim Vorbeigehen lässt bereits ahnen, warum Friedrich II von Preußen 1763 die Manufaktur kaufte und gleich 21 Tafelservices für seine Schlösser und Landhäuser bestellte.
KPM führt als Königliche Porzellanmanufaktur die Tradition bereits im Namen, ist aber keineswegs in der Vergangenheit stehengeblieben.
Tradition und Moderne gekonnt miteinander verbunden
Eine der bekanntesten Porzellanserien KPMs ist das Service Kurland, das im Jahr 2015 bereits ein 225-jähriges Jubiläum feiert. Genau dieses traditionelle Dekor des Service Kurland wird von KPM für einen Coffee To-go Becher verwendet, der sich an den Barista reichen lässt oder morgens daheim gefüllt, den Weg oder die Fahrt mit warmem Kaffee verschönert.
Die Alternative zum Einwegbecher ist nicht nur nachhaltiger sondern weitaus eleganter. Im klassischen Weiß oder mattiertem Schwarz macht der Kaffeebecher To-go aus Porzellan auf dem Schreibtisch eine stilvolle Figur oder lädt dazu ein, den Kaffee mit nach draußen zu nehmen und gleichzeitig Kaffee und frische Luft in der Pause zu tanken.
Der To-go Kaffeebecher ist nur ein Beispiel dafür, wie KPM die lange Tradition smart in die Gegenwart führt, ohne den eigenen Charakter zu verlieren. Zahlreiche Kooperationen mit Künstlern und Künstlerkooperativen lassen weitere spannende Ideen aus Porzellan entstehen.
Bauhaus nicht erst zum Jubiläum entdeckt
2019, zum 100 jährigen Gründungsjubiläum wurde das Bauhaus in allen Feuilletons ausführlich besprochen. Bei KPM hat Günther von Pechmann als damals neuer Direktor der Manufaktur bereits 1929 die Ideen und die Designansätze des Bauhaus begeistert aufgenommen und Porzellandesigner gefördert, die in ihren Entwürfen Funktionalität, Gradlinigkeit und Zeitlosigkeit betonten.
Dass Schönheit und Ästhetik dabei keineswegs zu kurz kommen beweisen das Service Urbino von Trude Petri und Service und Vasen von Marguerite Friedländer. Die Entwürfe dieser Designerinnen sind zeitlos und passen in ihrer Ästhetik hervorragend in das Jetzt und Heute. Sie sind daher bis heute ein ganz wichtiger Teil der Porzellan-Ästhetik von KPM. Das sich die Entwürfe dieser beiden herausragenden Designerinnen durchsetzten war in der damaligen Zeit keineswegs selbstverständlich.
Die Porzellan Entwürfe von Petri und Friedländer wirken in ihrer schlichten weißen Schönheit, werden aber auch immer durch Kooperationen mit Künstlern und Designern, wie beispielsweise dem früheren Creative Director von Bottega Veneta, Thomas Maier, der das berühmte Intrecato per Hand auf das Service Urbino malen ließ, spannend variiert.
In Berlin ist die Zeit immer zu knapp
Phantastische Museen, spannende Galerien, Theater, kreative Shops, neue Bars und Restaurants, geliebte Institutionen und Newcomer, lassen die Zeit als Besucher in Berlin immer zu knapp erscheinen. Planen Sie dennoch bei Ihrem nächsten Berlin Aufenthalt einen Besuch bei der Königlichen Porzellanmanufaktur KPM im Berliner Bezirk Tiergarten mit ein. Dort am Stammhaus, gleich neben der Manufaktur, treffen Sie auf Mitarbeiter, die Ihnen mit Begeisterung Ihre Fragen beantworten können und Sie lernen mehr über KPM als an jedem anderen Ort.
Von der S-Bahnhaltestelle Tiergarten sind es nur wenige Minuten bis zu den Verkaufsräumen und der Manufaktur. Sie werden Jahre später, mit der KPM Kaffeetasse in der Hand gerne an diese Reise nach Berlin denken und vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Einer der besten Shops der Welt
Ein weiterer Grund, warum GloriousMe die Königliche Porzellanmanufaktur KPM in der Wegelystrasse 1, in 10623 Berlin für einen der besten Shops der Welt hält: Währen andere Marken die Produkte zweiter Wahl verschämt an den Stadtrand oder gar in die Provinz oder andere Länder verbannen, gibt es am Stammsitz bei KPM in Berlin im Erdgeschoss auch einen Bereich für Ware zweiter Wahl.
Diesen souveränen Umgang mit Porzellanteilen, die winzige Fehler, beispielsweise in der Glasur haben, finden wir bemerkenswert. Denn so braucht niemand befürchten, ein Fake-Produkt zu kaufen und ähnlich wie im Modebereich gibt es einige Käufer, die durchaus erste und zweite Wahl, je nach Anlass und Objekt kaufen.
Und noch ein Tipp für Ihre nächste Reise nach Berlin
Im Oktober 2019 wurde das KPM Hotel & Residences eröffnet. GloriousMe hat es ausprobiert (natürlich inkognito wie ein Mystery Shopper) und wir sind begeistert. Denn nicht immer gelingt es, einen Markencharakter auf ein neues Geschäftsfeld erfolgreich zu übertragen.
Hier funktioniert es hervorragend. Schöne Moment sind oft mit außergewöhnlichem Porzellan verbunden, daher passt ein Hotel zur DNA der Marke. Aber nicht nur das, ein ausnehmend freundlicher Empfang, strategisch geschickt, aber keineswegs überladen die Platzierung von KPM Meisterstücken an der Rezeption, in der kleinen gemütlichen Lounge und Lobby sowie auf den Hotelgängen.
Der Blick fällt beim Check-In auf eine hervorragende italienische Profi-Kaffeemaschine und man fühlt sich sofort gut umsorgt. Der Hotelgang ist nicht düster und langweilig, sondern gut gestaltet. Die Wohltat für die Augen geht weiter. Ist GloriousMe on Tour, räumen wir als erste Aktion den Schreibtisch im Hotel leer, denn wer braucht die dort liegenden Mappen, Magazine oder Shopping Guides. Im KPM Hotel & Residences mussten wir das nicht tun. Der Schreibtisch war groß und mit allen technischen Dingen ausgestattet, die der Vielreisende braucht.
Der Anblick des klar aufgeräumten Schreibtisches war eine ästhetische Wohltat und wir haben unseren Laptop gerne dort platziert. Bei der restlichen Gestaltung von Zimmer und Bad stehen Ruhe, Design und durchdachte Details im Vordergrund, die wir uns in vielen anderen Hotels schon immer gewünscht haben. Fast fällt es schwer, das Zimmer wieder zu verlassen, um in die pulsierende Metropole einzutauchen, aber in einigen Minuten Fußweg ist man, vorbei an der KPM Manufaktur, an der S-Bahnstation Tiergarten und damit in zentralster Lage. Perfekt.
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Fotografien © GloriousMe