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Maldon. Das Salz der Queen.

Maldon. Das Salz der Queen.

Mehr Salz braucht man nicht für Genuss. Dieses Meersalz schon.

 

Aus dem kleinen Ort Maldon an der Küste Englands stammt das Salz im Haushalt der Queen. Perfekter Genuss pur und daher auch das Lieblingssalz von GloriousMe.

 

Salz im Reisegepäck

Für Maldon Salz, das aus einem kleinen Familienunternehmen in Maldon aus der Grafschaft Essex stammt, gibt es auch ein kleine Reisepackung. Übertrieben? Keineswegs.

Ein schlichtes Frühstücksei im Glas, ein hervorragendes gegrilltes Stück Fleisch oder Fisch, eine sonnengereifte Tomate: Es gibt nichts, was die Salzkristalle aus Maldon Salz nicht perfekt abrunden würden.

Daher können wir bestens nachvollziehen, dass Salzliebhaber mit der kleinen, diskreten Maldon Salzbox reisen, um auf den geschätzten Salzgeschmack nicht verzichten zu müssen.

Die typischen (patentierten) Salzkristalle zerreibt man sanft zwischen den Fingern und wird dafür mit purem Genuss belohnt. Wer braucht schon Rieselhilfen oder Trennmittel im Salz?

Schneller als die Königin

Im Jahr 2010 hat Her Majestät, The Queen of England, das mittelständische Familienunternehmen besucht. Zwei Jahre später war sie offensichtlich überzeugt und hat dem Familienunternehmen das königliche Wappen als Hoflieferant für Salz verliehen.

GloriousMe, mit Verlaub, war in dieser Hinsicht, noch schneller. Wir lieben Maldon Salz schon seit über zwanzig Jahren, seitdem wir es in England kennen und schätzen gelernt haben.

Damals mussten wir es noch im Koffer auf den Kontinent transportieren, mittlerweile gibt es Maldon Salz auch außerhalb von England in vielen gut sortierten Lebensmittelgeschäften.

Weniger ist mehr

Der puristische Salzgeschmack lässt jedes Lebensmittel perfekt zur Geltung kommen. Salzmischungen betrachten wir daher eher skeptisch. Kräuter haben frisch das beste Aroma und Chili konservieren wir gerne im Aromaelixier. Blüten mögen wir zwar auf Callisons oder im Lavendelzucker, aber im Salz sind sie aus unserer Sicht überflüssig. 

Salz braucht nichts mehr als einen hervorragenden Eigengeschmack.

Keine Regel ohne Ausnahme, der Sentimentalität geschuldet, gibt es immer noch ein zweites Salz in unserer Küche:

Das Salz auf der Haut

An einem heißen Sommertag, nach dem Schwimmen im Meer, das Salz noch auf der Haut zu spüren ist eines der schönsten Sommervergnügen.

Daher ist Salz, das aus einem Salzgarten am Meer gewonnen wurde, ein schönes Souvenir, das an unbeschwerte Sommertage erinnert und garantiert nicht verstaubt.

In unserem Kochwasser für Pasta schwimmt abwechselnd ein Salz aus Sizilien, Südfrankreich, Portugal oder Spanien. Die Packung erinnert uns an herrliche Tage am Meer – insbesondere in diesem Sommer.

Orte, deren Wasser neben anderen Mineralien einen hohen Salzanteil besitzt, waren in früheren Jahrhunderten beliebte Kurorte.

Victor Hugo, Leo Tolstoi und Rimski-Korsakow fuhren zur Kur in die Schweiz nach Beix-les-Bains: Neben den Trinkhallen und Salinen sorgten hervorragende Restaurants und Theater für Abwechslung. Heute ein eher verschlafener Ort, Salz wird dort immer noch abgebaut.

Das Salz aus dem Toten Meer wird therapeutisch angewendet. Selbst ohne dermatologischen Befund ist es im Fußbad ein kleiner entspannender Luxus, den wir uns alle vermutlich viel zu selten gönnen.

Das Salz der Erde

Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado dokumentiert seit über 40 Jahren Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen und Arbeitsbedingungen, die apokalyptisch wirken.

Sie haben seine Bilder aus einer Goldmine in Brasilien vielleicht vor Augen, auf denen Tausende von Menschen über zweihundert Meter auf einfachen Leitern hinabsteigen und dichtgedrängt wieder hinaufsteigen, in der Hoffnung auf ein kleines Stück Gold.

Die Mine existiert nicht mehr, sie wurde geflutet. Salgados Bilder, vergisst man nicht, sobald man sie einmal gesehen hat.

Wim Wenders hat über diesen faszinierenden Fotografen einen sehenswerten Dokumentarfilm gedreht, der als Video on Demand erhältlich ist. Der Name des Films: Das Salz der Erde. 

Brot und Salz

Das traditionelle Geschenk zum Einzug soll Glück im neuen Zuhause symbolisieren. Das Brot steht dabei für genügend Nahrung und Auskommen, das Salz für die Würze des Lebens und den Wohlstand. 

Salz ist für die Konservierung von Lebensmitteln wichtig. Daher waren die Schürfrechte für Salz, die Zölle, die darauf erhoben wurden und der Handel mit Salz historisch von besonderer Bedeutung.

Salz war in früheren Zeiten ein kostbares Gut.

Bis heute gibt es Salzbergwerke in denen teilweise bis zu 300 Metern unter der Erde Salz gesprengt und abgebaut wird. Der Großteil des in Bergwerken abgebauten Salzes wird industriell weiterverarbeitet.

Siehe auch

Ein großer Abnehmer ist die Lebensmittelindustrie, denn in nahezu allen Lebensmittelprodukten ist Salz enthalten. 

Späte Einsicht

Auch wenn König Lear über die Antwort seiner Lieblingstochter zunächst enttäuscht war, die auf seine Frage, wie sehr sie ihn liebe, das Salz als Vergleich anführte.

Der menschliche Körper benötigt Salz um zu funktionieren. Salz lässt nahezu alle Speisen besser schmecken. Nicht in jedem Kuchen steckt Safran, in jedem jedoch eine Prise Salz.

Spitzenköche lassen auf viele Speisen zum Schluss noch etwas Meersalz rieseln. Aus den Gesprächen mit einigen Köchen wissen wir, dass nicht selten der Name Maldon auf dem Salzcontainer in deren Küchen steht.

Auch Her Majesty, The Queen, erhielt zur Eröffnung der Britischen Botschaft in Berlin Brot und Salz geschenkt. Wir hoffen, es war Maldon Salz, das seit 1822 aus dem Meer geerntet wird.

Worth his oder her salt

Die englische Redewendung sagt alles: Jemand der sich auskennt und seinen Job gut macht und es verdient, bezahlt und/oder gelobt zu werden; am besten beides.

Römische Soldaten erhielten einen Teil ihres Soldes als Salz-Deputat. Das englische Wort Salary für das Gehalt ist davon abgeleitet. 

Wir hoffen, jemand hat Sie heute für Ihre Leistungen gelobt. Wenn nicht, blicken Sie selbst stolz auf diesen Tag zurück, loben sie sich und gönnen Sie sich einen schönen sundowner, vielleicht einen G&T, zum Feierabend.

Fotografien © GloriousMe 

 

 

 

 

 

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